Immer wieder einen Abstecher wert ist die ehemalige Fürstenabtei Murbach im Elsaß bei Guebwiller. Auf der Rückfahrt am Sonntag habe ich ihr einen kurzen Besuch abgestattet.
Bereits im 8.Jh durch den Heligen Pirmin in der Tradition der iro-schottischen Wandermönche gegründet, wurde die Abtei als sogenannte Fürstenabtei bekannt und rühmte sich einer bedeutenden Bibliothek. Diese wurde im 30-Jährigen Krieg in einem Bergwerk vor der Vernichtung gerettet. Durch die abgelegene Lage in einem Seitental der Vogesen blieb die Abtei vor den Verheerungen der Kriege lange Zeit verschont. Erneuerungsbestrebungen im frühen 18.Jahrhundert misslangen, das Kirchenschiff stürzte ein, auch die Konventsbauten wurden daraufhin nicht weiter ausgebaut. Im Gegenteil die Mönche begannen mit dem Rückbau und verließen schließlich den einsamen Ort und zogen es vor in Guebwiller unterzukommen. EInzigartig, so ein Rückzug aus der Waldeinsamkeit, tja Verfall des Mönchtums... !
Dennoch können wir uns heute noch am erhaltenen, grandiosen Ostbau der Klosterkirche erfreuen, der Chorgeviert, Seitenchöre, die Chorflankentürme und ein schmales Querschiff beinhaltet. Bemerkenswert sind die skulpturalen Elemente an der Ostfassade.
https://de.wikipedia.org/wiki/kloster_murbach
Bilder: eigene