Saaralben/Sarralbe (Lothringen, Galerie)

  • Saaralben auf Französisch Sarralbe ist eine kleine Stadt, welche an der Saar liegt, zwischen Saar-Union und Saargemünd/Sarreguemines.

    Der Ort ist sehr alt. Bereits 718 als Alba erstmals erwähnt, wurde das Städtchen im 12. Jh. zum ersten Mal befestigt. Bis ins 16. Jh. war es in Besitz der Bischöfe von Metz, danach kam es an das Herzogtum Lothringen, welches 1766 mit dem Tod Stanilas in den französischen Zentralstaat aufging. Von 1871 bis 1919 war es erneut Bestandteil des zweiten deutschen Reiches, dem ehem. Reichsland Elsass-Lothringen.

    Der Ort liegt an der Grenze zum sogenannten krummen Elsass. Dies aber auch der Umstand, dass es an der Saar liegt sind eine Erklärung dafür, dass man hier u.a. auf die ansonsten in Lothringen sehr selten Bauweise, dem Fachwerkbau, wenn auch etwas versteckt stoßt.

    Beginnen wir jedoch mit unserem Gang durch das Städtchen an der neugotischen Kirche Kirche St. Martin. Sie beeindruckt mit ihrer imposanten Doppelturmfassade. Sie wurde 1907 errichtet:

    Zusammen mit dem mittelalterlichen Stadttor bildet sie ein malerisches Ensemble:

    Betreten wir das Innere der Kirche:

  • Das Stadttor "Porte d'Albe" im Detail:

    Interessant, dass es teilweise in Backstein erbaut wurde, ein Indiz für die steinarme, ehemals sumpfige Region:

    Gehen wir durch das Tor in die Rue Georges Clemenceau. In der Seitengasse, der Rue du Moulin Richtung Saar, die Mühle von Saaralben:

    An der Ecke zur Rue des Tanneurs (Gerberstraße), dieses im OG verschindelte eventuelles Fachwerkhaus, vielleicht noch aus dem 18. Jahrhundert:

  • In der Straße befinden sich zwei weitere Fachwerkhäuser: zunächst dieses stark heruntergekommene Gebäude, wohl Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut, mit Umbauten im 20. Jh.

    Gegenüber, ein etwas besser erhaltenes Fachwerkhaus, das deutlich älter ist und wohl noch aus der Renaissancezeit stammt, also mindestens aus dem 17. Jahrhundert. Es ist vielleicht das älteste Fachwerkhaus in Deutschlothringen. Mit Holzgalerie macht es einen fast schon elsässischen und süddeutschen Eindruck:

  • Saaralben gehört als Teil von Lothringen seit 1945 wieder zu Frankreich. Bis in die 1970er Jahre könnten die Einwohner noch nahezu alle wie die ganze Region den örtlichen rheinfränkischen "lothringischen" Dialekt. Doch seit den 1980ern wird er von der Familie nicht mehr weitergegeben und dank der Ganztagsschule wird er auch nicht gefördert bzw unterdrückt, sodass die jüngeren Leute kein Wort Deutsch mehr verstehen...

  • An der Ecke3 zur Hauptstraße Rue Clemenceau gibt es gegenüber ein weiteres Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert:

    Von der Vorderseite Ecke Rue Bourgun sieht es aus wie ein gewöhnliches Steinhaus:


    Nun schlendern wir wieder zurück die Rue Clemenceau in Richtung Kirche:

    Gegenüber, ein etwas besser erhaltenes Fachwerkhaus, das deutlich älter ist und wohl noch aus der Renaissancezeit stammt, also mindestens aus dem 17. Jahrhundert. Es ist vielleicht das älteste Fachwerkhaus in Deutschlothringen. Mit Holzgalerie macht es einen fast schon elsässischen und süddeutschen Eindruck:

    So sieht das Haus von der Hauptstraße aus,

  • Nun gelangen wir in die westliche Seitenstraße, in der Ruelle des vieilles Ecuries, der ehem. Scheunengasse. Hier befinde sich ein stark heruntergekommener zt verputzter Fahwerkbau:

    Schräg gegenüber, ein Fachwerkrest, der verglast modern ohne das Gefache umgestaltet wurde: