Beiträge von Markus

    Gerade um diese Jahreszeit ist man schon alleine wegen den vielen blühenden Obstbäumen sehr gerne am Bodensee. Und dazu noch die Kombination mit schneebedeckten Bergen.

    Da hätte man sich ja fast begegnen können. Am Freitag war es aber leider etwas diesiger Richtung Säntis:

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    Herisau war eigentlich ganz entspannend, die Zugfahrten hin und zurück ebenfalls. Landschaftlich ist es recht hügelig, das Gemeindegebiet liegt auf 600 bis 1000m, teilweise mit Blick zum Säntis. Durchaus möglich, dass ich dieses Jahr nochmals hinfahre. Schwänberg wäre da z.B. ein hübsches Ziel für eine Wanderung, wobei mir dieses Alte Rathaus schon sehr gefällt:

    Schwänberg – Wikipedia:

    Die Alte Bleiche (Oberdorfstrasse 93) von 1666, umgebaut 1911:

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    Richtung Zentrum geht es zurück über die Kasernenstrasse:

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    Rechts das Landhaus Säntis

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    Verwaltungsgebäude von 1856


    Wieder im älteren Siedlungsbereich von Herisau:

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    Getäfelte Holzbauten an der Buchenstrasse (insbesondere aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert), entlang der ansteigenden alten Landstrasse nach St. Gallen.

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    Schmiedstube

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    Im übrigen nicht ganz unanstrengend, zumindest in diesem Strang immer an das Doppel-s statt dem scharfen zu denken.

    Gepflegte, aufwändig restaurierte Stadthäuser, aber der Funke springt bei mir überhaupt nicht über. Ich kann es nicht gut begründen, aber da stimmt "irgendwie" manches in den Proportionen oder Details nicht. Ganz eigene Traditionen, mit denen ich natürlich nicht vertraut bin, aber die Stadt lädt (mich) auch nicht zum Kennenlernen ein.

    Mir hat Herisau gefallen. Und Lust auf mehr Ostschweiz habe ich auch bekommen. Erstmal wird aber wieder an der Bahnstrecke von M nach Lindau über KE gearbeitet, so dass bis mindestens Mitte Mai nur die Züge über MM in Frage kommen.

    Weiter geht es dann wieder demnächst...

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    Haus zum Tannenbaum von 1780 mit gleichnamigem Restaurant. An der Seite zum Obstmarkt ein Treppenturm, rechts nochmals das ehem. Pfarrhaus. Links angeschnitten die Reformierte Kirche auf der Ostseite vom Platz.

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    Nochmals das Haus zum Tannenbaum an der Oberdorfstrasse, links das Kantonale Regierungsgebäude am Obstmarkt.

    Reformierte Kirche und Obstmarkt kommen noch später. Zuerst geht es aber in der Oberdorfstrasse südwärts weiter.

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    In der Bäckerei gibt es u.a. Anisbiberli, Vegi Sandwiches, Berliner, Linzertörtli und nicht zu vergessen Schlorzifladen. Links das Oberdorfkafi.

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    Die Nordseite vom Haus zum Anker (Oberdorfstrasse 16), ein Strickbau von 1780

    Südseite:
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    Im fünfgeschossigen Strickbau Hinter den Linden heute ein Figurentheater mit Museum.

    In einem historischen Haus, zentral in Herisau - Figurentheater-Museum Herisau (figurentheatermuseum.ch)

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    Zum Grossen Haus, ein Strickbau von 1756 mit bemalter, getäferter Fassade.

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    Zum Grossen Haus, Haus zum Anker, Kantonales Regierungsgebäude und die Reformierte Kirche im Hintergrund.

    Soweit für heute.

    Nach Herisau bin ich seinerzeit ohne Vorbereitung gefahren. Als Literatur hatte ich lediglich den Knaurs Kulturführer von der Schweiz dabei. Von Herisau war ich eher positiv angetan, insbesondere von der Anzahl an älteren Gebäuden. Besonders diesen Appenzeller Haustyp fand ich recht interessant, den kannte ich davor überhaupt nicht. Im Zentrum ist aber der östlich vom Platz gelegene Obstmarkt ziemlich abschreckend (das erinnert ein wenig an N oder A).

    Als nächstes folgt die Südseite vom Platz:

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    Haus Wetter, 1737 von Jakob Grubenmann für den Kaufmann Johann Laurenz Wetter erstellt. 1977/78 Renovation und Rekonstruktion der barocken Fassadenmalerei, die bei einem Umbau in den 1820er Jahren entfernt wurde. Ein Kulturgut der Kategorie A (war mir neu, dass es in der Schweiz verschiedene Denkmal-Kategorien gibt).

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    Portal vom Haus Wetter zum Platz.

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    Links angeschnitten das von Riegel erwähnte Alte Rathaus, 1827/28 anstelle eines Vorgängers errichtet. Es dient heute als Museum.

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    Ehem. Pfarrhaus (Oberdorfstraße 2a), Altes Rathaus und Haus Wetter

    Das ehem. Pfarrhaus wurde 1606 erbaut, die Stukkaturen im Neurokokostil sowie der Erker kamen bei einer Renovation 1926 hinzu.

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    Ostseite vom ehem. Pfarrhaus

    Weiter geht es in der Gossauerstrasse:

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    Zum Pfauen, Zur Palme und Zum Feigenbaum

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    Nr. 1 (Alpenrose)

    Das Haus rechts zum Regenbogen:

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    Zum Vergleich eine ältere Ansicht:
    image.jpg (1606×1006) (jimcdn.com)


    Die Gossauerstrasse mündet in den Platz, Blick zur Westseite des Walserschen Doppelhauses. Der Coop Supermarkt links beeinträchtigt die historische Bebauung (auf der Aufnahme zuvor rechts).

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    Walsersches Doppelhaus (Platz 1/2) von 1779

    Zitat

    Erbaut 1779 für Kaufmann und Kunstmäzen Johannes Walser (1739–1805). Kleine Quergiebel mit Stuckreliefs, westlicher Hausteil Allegorie des Krieges, östlicher Hausteil des Friedens; zwei Rokokoportale; 0stfassade rundbogiger Hauseingang, interessante Messingbeschläge auf radial genuteter Nussbaumtüre, geschmiedetes Rokoko-Balkongeländer, Gartenportal in reinem Louis-XVI Stil. Reiche Innenausstattung, vor allem im Hausteil Nr. 1, mit Genremalereien im 2. Obergeschoss und Rokokostuckaturen im Festsaal im 3. Obergeschoss.

    Liste der Kulturgüter in Herisau

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    Haus zur Rose (Platz 6) von 1737

    Platz, West- und Nordseite:
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    Auch dazu eine ältere Ansicht:
    herisau-platz (1000×705) (ricardostatic.ch)

    Im Februar diesen Jahres habe ich nach längerer Zeit mal wieder einen Tagesausflug mit dem Zug in die Ostschweiz gemacht. Ziel war Herisau, mit knapp 16000 Einwohnern Hauptort des Kantons Appenzell Ausserrhoden. Davon gibt es nachfolgend einige Aufnahmen.

    Ein paar Links vorweg:

    Herisau – Wikipedia

    1024px-2011-Herisau.jpg (1024×683) (wikimedia.org)

    Liste der Kulturgüter in Herisau – Wikipedia

    Bauatlas Appenzellerland

    Sehr interessant und umfassend (wenn auch ein bisschen mühsam) finde ich insbesondere diese Seite zu Herisau (pdf):

    Herisau 410 (admin.ch)


    Vom Bahnhof geht es über die Gossauerstrasse in Richtung Zentrum.

    Blick zum Säntis:




    Blick hinunter zum Schwarzen Haus

    Auf der Wikipedia-Seite zu den Kulturgütern von Herisau steht dazu:

    "Das Schwarze Haus steht exemplarisch für die bemerkenswerte Position von Herisau als Industriezentrum in der ostschweizerischen Textilverarbeitung des 18. und 19. Jahrhunderts. Zwischen 1740 und 1780 entstanden am Glattbach mehrere Indiennedruckereien, darunter auch das Schwarze Haus. Es ging aus einer mittleren Mühle hervor und erhielt durch den Umbau im Jahr 1778 sein heutiges Erscheinungsbild. Das Gebäude gilt als einzigartiges Beispiel für vorindustrielle Fabrikarchitektur und appenzellische Holzbaukunst."

    Im Spittel, rechts der Freihof:

    scopeArchiv - Ansichtsbild

    Auf der oben verlinkten admin.ch-Seite zu Herisau steht dazu:
    "eindrücklicher kleiner Gartenplatz gefasst von gestrickten Holzgiebelhäusern mit durchgehenden Fensterbändern, haupts. 4. V.18. Jh."

    Gossauerstrasse:

    Zu diesem Straßenabschnitt steht auf Herisau 410 (admin.ch): Gries, eng bemessener Strassenabschnitt aus mehrheitlich 3- bis 5-gesch. Appenzeller Holzgiebelhäusern mit getäfelten Hauptfronten, 17./18. Jh.


    Ehem. Restaurant Harmonie

    La Sagrada Familia von drei verschiedenen Standpunkten aus.


    Von Santa Maria del Mar (2017):


    Von der Basilica dels Sants Martirs Just i Pastor (2018):




    Von der Avenida del Miramar (2018):


    Unweit südlich der Avenida del Miramar gibt es übrigens eine Parkanlage namens Jardi Petra Kelly.

    Hainhofen (Stadt Neusäß)

    Das Schloss Hainhofen besteht aus Lang- und Hochschloss. 1582 erwarb Anton Fugger das Wasserschloss. 1602 kam das Schloss wieder in den Besitz der Rehlinger, denen es bis in die 1930er Jahre gehörte.

    Zitat

    Das Schloss blieb bis in den 1930er Jahren im Besitz der freiherrlichen Familie Rehlingen, kam dann durch Heirat von Emilie von Rehlingen an den Reichstagsabgeordneten und SS-Standartenführer Rolf von Humann, der die Besitzungen verpachtete und das Hochschloss zunächst an die Arbeiterwohlfahrt vermietete, dann (in den 1950er Jahren) ein Flüchtlingsheim einrichtete... Später waren hier ein Schlosscafé und eine Schönheitsfarm untergebracht. Die Erben von Rolf von Humann verkauften schließlich den Besitz im Jahre 1970 an einen Privatmann. In den folgenden Jahren war das Areal an den Orden der Tempelritter und danach bis 1983 an die Bhagwan-Sekte vermietet. Seit 1988 ist Schloss Hainhofen in geteiltem Privatbesitz. Der zuletzt sehr marode Gebäudekomplex wurde in jüngster Zeit aufwändig saniert. 2014 erhielt das Schloss den Denkmalpreis des Bezirks Schwaben für eine beispielhaft perfekte Sanierung.

    Schloss Hainhofen – Wikipedia

    Denkmalpreis 2014 - Preisbegründungen (hypo-kulturstiftung.de)


    Die Pfarrkirche von Hainhofen, dem Hl. Stephanus gewidmet:



    Brücke mit Schwibbögen über den Hohlweg zwischen Pfarrkirche und Pfarrhaus


    Pfarrhaus

    Und zum heutigen Abschluss die Kapelle Sankt Nikolaus von Tolentino in Schlipsheim, ehemals Schlosskapelle:

    Westheim bei Augsburg (Stadt Neusäß), Wallfahrtskirche Sankt Maria von Loreto auf dem Kobel

    Nach dem Augsburger Bismarckturm gibt es als nächstes gleich wieder etwas nicht so Einmaliges, nämlich eine Loretokapelle (siehe Übersicht Loretokapellen in Deutschland: Loretokapelle – Wikipedia).

    Die Loretokapelle auf dem Kobel bei Westheim, eine der ältesten nördlich der Alpen, ließ Karl von Langenmantel 1602 auf der ihm gehörenden Anhöhe errichten.

    St. Maria von Loreto (Westheim) – Wikipedia


    Langhaus der Wallfahrtskirche mit der als Chor fungierenden Loretokapelle




    Gnadenbild


    Deckengemälde in der Beichtkapelle mit der Muttergottes und der von Engeln getragenen Casa Santa.


    Beichtkapelle

    Hauptstraße 41

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    Leider abgebrochen wurde im Jahr 2021 das Haus Merk (Hauptstraße 41). Die obige Aufnahme mit der Baustelle ganz rechts stammt vom August 2022. Im Hintergrund das Rathaus.


    November 2021

    Zitat

    Mit dem Abriss des bekannten Gebäudes am Waldseer Rathausplatz werden jetzt erkennbar die Vorbereitungen für eine Neubebauung getroffen. Nach Auskunft der städtischen Pressestelle konnte die Bausubstanz dieses Altstadtgebäudes nicht mehr gerettet werden und der Abrissbagger darf deshalb sein Werk verrichten. Im Gegensatz dazu stehe das benachbarte „Haus Bock“ mit seinem gut erhaltenem Fachwerk unter Denkmalschutz und werde saniert. Beide Objekte hat ein Investor aus Bad Waldsee käuflich erworben, der dem Areal zwischen „Hirschen“ und Schuhhaus Senko architektonisch ein modernes Gesicht verleihen möchte. Bei der Vergabe dieser Häuser in der Hauptstraße 39 und 41 durch den Gemeinderat hatte sich der Bürgermeister im Februar euphorisch geäußert. „Ich bin davon überzeugt, dass sie zu zwei weiteren Schmuckstücken für unsere wunderschöne Altstadt werden, die ja ein wahres Schatzkästchen ist.

    Abrissbagger macht Weg frei für Neubebauung am Rathausplatz (schwaebische.de)


    Hier ist das abgebrochene Gebäude jeweils noch mit drauf:

    hinter dem Brunnen
    bad-waldsee-hauptstrasse.jpg (2000×1000) (kubische-panoramen.de)

    bad-waldsee-gasthof-zum-hirschen-89707.jpg (1200×900) (staedte-fotos.de)
    das dritte von links (Aufnahme von 2021)


    Frühere Artikel von 2010 und 2018:

    Haus unter Denkmalschutz bröselt weiter (schwaebische.de)

    Haus Merk wird abgestützt (schwaebische.de)


    August 2023
    Das Modegeschäft für Damen eröffnet am Donnerstag und startet mit den aktuellen Herbst- und Winterkollektionen - Schwäbischer Verlag (schwaebische.de)

    Eine Aufnahme vom Neubau konnte ich auf die Schnelle nicht finden.

    Bismarckturm bei Steppach (Stadt Neusäß)

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    Auf dem Steppacher Berg wurde 1905 der Bismarckturm von Augsburg eingeweiht.

    Zitat

    Der Augsburger Bismarckturm folgt dem Einheitsentwurf Götterdämmerung, mit dem der Architekt Wilhelm Kreis 1899, ein Jahr nach Bismarcks Tod, einen Wettbewerb der Deutschen Studentenschaft gewann. Damit ist auch dieser Turm, von individuellen Ausprägungen abgesehen, praktisch baugleich mit 47 anderen Bismarcktürmen bzw. Bismarcksäulen.

    Bismarckturm (Augsburg) – Wikipedia

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    Vom Turm hat man einen tollen Rundblick, insbesondere nach Augsburg:

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    Blickrichtung Nordosten nach Augsburg-Kriegshaber und A-Oberhausen mit dem Gasometer. rechts im Bereich der Bäume die B300 nach Ulm, die autobahnähnlich ausgebaute Umgehung von Steppach und Kriegshaber.

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    Blickrichtung Ost nach Augsburg, die Altstadt etwa 5 km Luftlinie entfernt.

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    Mit Dom und den beiden Heilig-Kreuz-Kirchen

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    Links Perlachturm und Rathaus, etwa in der Bildmitte St. Anna, rechts davon St. Moritz. Sankt Ulrich und Afra käme weiter rechts (war im Herbst letzten Jahres noch eingerüstet).

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    Blickrichtung Südost mit der Stadtbergener Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen, der Jugendstil-Pfarrkirche Herz Jesu in Augsburg-Pfersee und dem mit Antenne 167m hohen Hotelturm.

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    Eine Holzmaserierung und Intarsierung habe ich bei barocken Altären und einer Kanzel noch nie gesehen, höchstens bei Orgelprospekten.

    Altäre und Kanzel sind von 1722/23. Von wem sie stammen konnte ich nicht herausfinden. Und ob solche Intarsierungen in barocken Kirchen Bayerisch-Schwabens die Ausnahme sind, kann ich nicht sagen. Habe da nie darauf geachtet. Wäre aber interessant.


    Neusäß

    Von Batzenhofen geht es weiter südwärts über die Autobahn A8 nach Täfertingen. Der Ort ist ein Gemeindeteil von Neusäß, der mit etwa 23000 Einwohnern drittgrößten Stadt im Landkreis. Wie Gersthofen grenzt auch Neusäß direkt an das Stadtgebiet von Augsburg an, in dem Fall an die Stadtteile Bärenkeller und Kriegshaber. Alles inzwischen wie heutzutage üblich+/- zusammengewachsen zu einem großen, unübersichtlichen Siedlungs- und Gewerbebrei.

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    Der Gasthof Schmid in Täfertingen, das ehemalige herrschaftliche Bräuhaus. Besonders auffällig die gedrehten Säulen als Firstaufsätze. Die beiden Fahnen verweisen auf den Schwarzbräu, einer Familienbrauerei im nahen Zusmarshausen.


    Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt:

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    Das Innere der Kirche ist klassizistisch geprägt.

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    Im neubarocken Hochaltar findet sich ein Marientod aus der Zeit um 1510. Die Schnitzgruppe wird der Schule des Nürnberger Veit Stoß zugeschrieben (vgl. Hochaltar in der Marienkirche in Krakau).

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    Muttergottes am linken Seitenaltar (um 1430)

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    Steppach bei Augsburg

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    Hotel-Brauereigasthof Josef Fuchs, ehemals Gasthaus zum Reichsadler. Der Gasthof steht an der Alten Reichsstraße von Augsburg nach Ulm. Die Ulmer Straße in Kriegshaber ist die östliche Fortsetzung der Alten Reichsstraße im Stadtgebiet von Augsburg.

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    Blick von der Marktlinde zum Alten Rathaus, rechts davon an der Münchner Straße das jetzige modernistisch arg verhunzte Rathaus:

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    Fällt Dir nicht noch etwas auf?

    Gut beobachtet. Die Münchner Straße 10, das vereinfachte (Doppel-)Haus neben dem Rathaus, wurde auch aus der Denkmalliste gestrichen, weiß aber nicht wann. Die erste Aufnahme ist übrigens von 2015, die zweite von 2021. Die Anzahl der aus der Denkmalliste gestrichenen Häuser ist im übrigen mit etwa 20 Objekten im gesamten Gemeindegebiet (davon 5 in Isen bei 13 verbliebenen) nicht gerade kurz.

    Es gibt noch eine frühere Aufnahme im Netz von 1880, wo die Zeile mit dem jetzigen Rathaus zu sehen ist sowie der Vorgänger des Alten Rathauses links angeschnitten:

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    Eine frühere Aufnahme vom jetzigen Rathaus vor der modernistischen Überformung habe ich im Netz mal gefunden, ist aber für mich nicht mehr aufzutreiben. Möglicherweise auf Facebook.

    Ansonsten gibt es noch ein längeres Video auf Youtube zu "Isen in alten Ansichten", wo u.a. ebenfalls gleich zu Beginn bei 0:35 auf einer Ansicht von 1882 die Zeile mit dem jetzigen Rathaus zu sehen ist sowie der Vorgänger des Alten Rathauses links angeschnitten:

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    Dazu auch: Sammler aus Leidenschaft (merkur.de)

    Sankt-Zeno-Kapelle

    Bevor es demnächst mit Isen weitergeht gleich noch ein paar Aufnahmen von der Sankt-Zeno-Kapelle im Sollacher Forst, ziemlich genau 2,5 km Luftlinie östlich vom Isener Marktplatz gelegen.

    Dort war ich die letzten Jahre öfters, mal zur Weihnachtszeit, mal zu Ostern und auch mal im Hochsommer.

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    Tafel an der Kapelle mit dem Isener Sankt-Zeno-Lied:

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    Am Zenoplatz da bin i dahoam

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    Die heute im Wald gelegene Sankt-Zeno-Kapelle war mal die Kapelle von diesem Hof:
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    Wen ein Vogel an einen Knödel fliegt, dann bimmelt die Zenoglocke:

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    Soweit ein paar Aufnahmen, auch in bester Erinnerung an eines der mir unvergessen bleibenden Wer kennt´s hier im Forum.

    Blick von der Marktlinde zum Alten Rathaus, rechts davon an der Münchner Straße das jetzige modernistisch arg verhunzte Rathaus:

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    Zum Vergleich eine ältere Ansicht:
    large.jpg (1600×1026) (geneanet.org)

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    Münchner Straße mit ein paar Häusern im Inn-Salzach-Stil. Bemerkenswert die Tankstelle.

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    Münchner Str. 3, Gasthof Klement

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    Münchner Straße, Ecke Am Gries

    Gegenrichtung, zum Marktplatz:

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    Und schließlich noch Am Gries 21, nicht untypisch für die Region:
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