Beiträge von Michael

    Weiter zum Münzplatz, dessen Name von der herzoglichen Münze stammt, die von 1551 bis 1735 in einem Teil des früheren Franziskanerklosters betrieben wurde. Die Kirche des um 1250 gegründeten Klosters wurde um 1300 fertiggestellt.

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    Eine Innenaufnahme von Wikipedia, die barocke Decke wurde 1729 eingebaut, darüber ist das mittelalterliche hölzerne Tonnengewölbe und der Dachstuhl aus der Zeit um 1300 erhalten. Kurz darauf, nach Amtsantritt eines neuen Herzogs, der kein weiteres Geld für die Kirche bereitstellte, wurde die Kirche profaniert und diente als Malzdarre und Lagerhaus.

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    Former franciskan church Saalfeld

    Giorno2, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons


    Die Klostergebäude dienten nach der Reformation als Schule und als herzogliche Münze, 1722-25 wurde das Fachwerkgeschoss aufgesetzt. Heute befindet sich dort und in der Kirche das Stadtmuseum von Saalfeld zu dem es einen umfangreichen Wikipedia-Artikel mit vielen Innenaufnahmen u. a. der Kreuzgänge gibt: Stadtmuseum Saalfeld im Franziskanerkloster

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    Das Haus wurde in die Reste eines Stadtmauerturms hinein gebaut.

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    Blick aus den Gärten zur Kirche.

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    Das Renaissanceschloss entstand zwischen 1539 und 1547. 1824 wurde es vom Großherzog Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach erworben, in der Folgezeit hielt sich Goethe mehrmals dort auf.

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    Am Portal von 1608 steht die Inschrift "GAUDEAT INGREDIENS LAETETUR ET AEDE RECEDENS HIS QUI PRAETEREUNT DET BONA CUNCTA DEUS. 1608". Goethe übersetzte sie wie folgt: "Freudig trete herein und froh entferne dich wieder! Ziehst zu als Wandrer vorbei, segne die Pfade dir Gott."

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    Zum Abschluss der Blick von der gegenüberliegenden Saaleseite auf die Stadt und die drei Schlösser.

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    Wolfgang Pehlemann Wiesbaden Germany, CC BY-SA 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

    Die kleine aber feine Gartenanlage wurde in den 1960ern wiederhergestellt, dieses Jahr waren die Gärten eine Außenstelle der Bundesgartenschau in Erfurt.

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    Marstall, von 1919 bis 1929 als Töpferwerkstatt des Bauhauses Weimar genutzt.

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    Das Alte Schloss an der Nordostecke der Stadt geht auf eine Burg des 12./13. Jahrhunderts zurück, die im Sächsischen Bruderkrieg 1451 beschädigt wurde. Ihre heutige Gestalt erhielt die Anlage weitgehend im 16. Jahrhundert.


    Ehemaliger Bergfried mit Buckelquadern.


    Nebengebäude, bezeichnet 1522


    Die Kirche St. Jacobus Major entstand 1717/18 nach dem Brand des Vorgängerbaus weitgehend neu .


    Das frühere Kammergut im Osten der Stadt.


    Fronveste, bis ins 19. Jh. als Amtshaus genutzt.


    Blick zum Alten Schloss, links die Fronveste.

    Dornburg ist ein Städtchen an der Saale mit knapp 700 Einwohnern, etwa 12km nordöstlich von Jena. Im Jahr 937 wurde der Ort erstmals als Königspfalz genannt, im 10. und 11. Jh. fanden dort mehrere Hoftage der ottonischen Kaiser statt, als Stadt wurde Dornburg 1343 erstmals erwähnt.

    Blick von Osten auf die Stadt

    Dornburger Schloesser 060409

    Dr. Thomas Köhler / Jena, Public domain, via Wikimedia Commons


    Marktplatz, Blick nach Osten


    An der Westseite steht das frühere Rathaus, die Verwaltung befindet sich heute in Camburg, mit dem sich Dornburg 2008 zur Stadt Dornburg-Camburg zusammenschloss.


    Nordseite


    Pfarrhaus


    Südseite


    Blick zurück, die Altstadt besteht nur aus dem Markt und zwei oder drei Seitengassen.

    Hier hat jemand 124 Filmbeiträge von Dieter Wieland hochgeladen (oben rechts auf Playlist klicken):

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    Hier z. B. der Film über den Landkreis Rhön-Grabfeld aus der Reihe Bayerische Hauslandschaften, mit einem kurzen Abstecher nach Thüringen ab Minute 10:18 nach Behrungen, einem der schönsten Dörfer in Südthüringen.


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    In der Katharinenstraße 90-98 in der Westvorstadt entstehen gerade einige Neubauten von den gleichen Architekten, die die Neubauten anstelle des Fürstenhofs planen. Dort stand bis vor zehn Jahren ein Plattenbau aus den 80ern.

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    Barrierefreie Wohnungen entstehen in der Eisenacher Weststadt
    In der Katharinenstraße in der Eisenacher Weststadt war am Freitag Spatenstich für 38 barrierefreie Wohnungen zu sozial verträglichen Mietpreisen.
    www.thueringer-allgemeine.de

    In einem Mieterjounal der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft ab Seite 8 gibt es weitere Infos:

    Zitat

    An Stellen an denen man die altvertraute Stadt nicht erhalten kann, sollte man sie möglichst vertrauenswürdig reparieren. Wie modern Modernes aussehen soll, muss dabei von Fall zu Fall entschieden werden." so Wilhelm G. Wagner. Architekt Peter Sauerbier beschreibt die Gebäudearchitektur wie folgt: "Die Differenziertheit der Fassaden im Detail, ausgeführt mit hoher handwerklich-künstlerischer Meisterschaft, prägte die Baukultur bis in die Fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts [...] Die hier entstehenden Gebäude versuchen am Anfang des 20. Jahrhunderts wieder anzuknüpfen - zwar Neues zu schaffen, aber mit Bezug auf die örtlichen, von vielen Generationen entwickelten Bauthemen am alten, westlichen Eisenacher Stadtzugang.

    Ein paar aktuelle Fotos von dieser Woche, der Zustand der Gebäude hat sich in den letzten Jahren extrem verschlechtert. Vor zwei oder drei Jahren sahen zumindest von unten die Dächer einigermaßen intakt aus und die hölzernen Erker standen noch.

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    Rechts das 1930 nach einem Brand wiederaufgebaute Ballsaalgebäude.

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    Das ehemalige Kasino soll eventuell erhalten bleiben, im Ursprungszustand war das ein sensationeller Jugendstilbau.

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    Eine der schönsten Lagen in Eisenach direkt am Kartausgarten mit Blick auf die Wartburg.

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    Die Entwürfe zur Neubebauung sehen auf den ersten Blick sehr gut aus und kommen sogar einer teilweise Rekonstruktion nahe. Mal sehen was wirklich gebaut wird.


    Hier gibt es viele historische Aufnahmen: http://www.lars-gebauer.de/ea_fuerstenhof.html

    Das ist wirklich sehr schade. Hoffentlich kümmert sich der sehr engagierte Verein zur Erhaltung der Südstadt darum, dass die eventuelle Neubebauung zu zu störend wird. Nächste Woche mache ich nochmal Fotos, da wollte ich sowieso im Villenviertel für eine schon lange geplante Galerie fotografieren.

    Zum Abschluss der Markt, ein langezogener dreieckiger Platz auf dessen Mitte das Rathaus stand, das in der Nachkriegszeit abgerissen wurde. Es war ein einfaches Gebäude, das anscheinend nach einem der Städtbrände Anfang/Mitte des 19. Jh. entstand, hier auf der Postkarte unten rechts:

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    Hier noch ein Foto aus den 1930ern von der anderen Seite, im Hintergrund der Giebel des Gasthofs Stern am unteren Ende des Marktes: Rathaus Bischofsheim.

    Sehr charakteristisch für die kleinen Städte der Rhön sind die giebelständigen Häuser mit Krüppelwalmdach. Die breitgelagerten Häuser sind oft längsgeteilte Doppelhäuser. Auf dem Markt stand damals ein Container als Ausweichquartier für die Sparkasse, die gerade saniert wurde, dadurch und durch die vielen Autos habe ich nur wenige Fotos gemacht. Rechts etwa am Standort der Haltestelle stand das Rathaus. Links angeschnitten Marktplatz 11 von 1850.

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    Nordwestseite

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    Links Marktplatz 21, das Sichtfachwerk scheint nur aus aufgesetzten Brettern zu bestehen, es hat aber sicher ein echtes Vorbild und passt sehr gut in die Region.

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    Marktplatz 3/5

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    Auf dem Markt stehen zwei Brunnen aus dem 16. Jh. aus gusseisernen Platten, ursprünglich je einer vor und hinter dem Rathaus. Zwei Fotos aus Wikimedia Commons:

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    Tilman2007, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    Marktplatz 4/6, von 1821, davor der untere Brunnen.

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    Tilman2007, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

    Ich könnte mir vorstellen, dass man gerade hier an einem Verwaltungssitz des Bistums eine vollkommen neue Kirche wollte, quasi als Neubeginn nach der endgültigen Abkehr von der Reformation. Heute ist es sowieso kaum mehr vorstellbar, dass sich fast in der ganzen Gegend, genauso wie in Fulda, einmal die Reformation durchgesetzt hatte.

    Das neue Kirchenschiff stand ursprünglich mit etwas Abstand zum alten Turm, erst seit der gut angepassten Erweiterung des Kirchenschiffs 1965/66 ist es mit ihm verbunden.

    Zustand 1955: https://www.bildindex.de/document/obj20…dium=mi09307b02

    Bei Wikipedia gibt es eine Liste mit den unter Fürstbischof Julius Echter erbauten bzw. meist umgebauten Türmen, erstaunlich wie viel in der kurzen Zeit gebaut wurde, die Amtshäuser stammen auch häufig aus dieser Zeit.

    Julius-Echter-Turm (Wikipedia)