Für den einen oder anderen vielleicht hilfreich, um zu wissen, auf welchem historischen Gebiet man sich gerade befindet:

Das historische Württemberg
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Interessanter als die feudal gewachsenen Landesgrenzen sind eigentlich die unterschiedlichen Dialekte, die die - teils etwas an diesen Grenzen orientierten - Stammesgruppen darstellen.
https://www.leo-bw.de/documents/10157/11667489/Dialekte+pdf/6c963e49-adcb-41a2-a03d-3664832c4d6d
Ebenfalls interssant ist die traditionelle historische Gliederung der Konfessionen, die zeigt, dass Baden eher katholisch, Württemberg eher protestantisch geprägt waren.
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Ebenfalls interssant ist die traditionelle historische Gliederung der Konfessionen, die zeigt, dass Baden eher katholisch, Württemberg eher protestantisch geprägt waren.
Diese Karte kann als gute Orientierung dafür verwendet werden, wo es eine gute Stadtbildpflege gibt und wo bloß Zerstöruung und Verachtung des Gewachsenen herrschen. Es passt erstaunlich gut.
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Ich glaube, das ist weniger eine Frage der Konfessionen als eine der Wirtschaftsstärke und der damit verbundenen baulichen Aktivität einzelner Regionen. Was es aus Sicht des Denkmalschutzes nicht besser macht.
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Ja, und vermutlich ist gerade diese Wirtschaftsstärke unter anderem auch eine Folge der Konfession. Zumindest, wenn man Max Webers These vom Zusammenhang zwischen Protestantismus und Kapitalismus folgen will.
Max Weber - Das stahlharte Gehäuse des KapitalismusDer Soziologe Max Weber reist 1904 nach Amerika und studiert die protestantischen Sekten und ihren wirtschaftlichen Erfolg. Seine Beobachtungen fasst er in…www.deutschlandfunk.deMentalität der Württemberger: Die schwäbische EhrbarkeitWas macht uns so sittsam und ordentlich? Diese typisch württembergische Mentalität ist das Ergebnis einer jahrhundertelangen Disziplinierung von kirchlicher…www.stuttgarter-zeitung.de -
Ja, und vermutlich ist gerade diese Wirtschaftsstärke unter anderem auch eine Folge der Konfession.
Richtig, allerdings brachte die konfessionell bedingte Mentalität früher durchaus auch kulturellen "Aufschwung" in Form repräsentativer Architektur mit sich. Das Problem jüngerer Zeit entstand erst durch Geschichtsvergessenheit und einen völlig verschobenen Fortschrittsbegriff, der Bewahrung und Erhalt dieses Erbes als Hindernis betrachtet. Hierfür sind die Schwaben ohne Frage besonders anfällig, aber z.B. im in weiten Teilen katholisch geprägten NRW ist es ja auch nicht besser.