Augsburg (Landkreis, Galerie)

  • Nachfolgend möchte ich ein paar Orte im Landkreis Augsburg vorstellen. Als erstes gibt es Aufnahmen zu Biberbach, einem Markt am westlichen Rand des Lech-Schmuttertales nördlich von Augsburg (in Richtung Donauwörth).


    Biberbach

    Weithin sichtbar überragt die Pfarr- und Wallfahrtskirche Sankt Jakobus und Laurentius das Lech-Schmuttertal.

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    Das stattliche Pfarrhaus von 1765.

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    Pfarrhaus und Wallfahrtskirche

    Geschichte - Wallfahrtskirche in Biberbach (kirche-biberbach.de)

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    Wallfahrt zum "Hochberühmten Herrgöttle"

    Die Anfänge der Wallfahrt lassen sich auf das Jahr 1525 datieren. Nach einer Legende fand ein Fuhrmann in Württemberg ein romanisches Kruzifix im Straßengraben. Er lud es auf sein Fuhrwerk und gelangte bis nach Biberbach, wo seine Pferde nicht mehr weitergehen wollten. Dies deutete man als Fingerzeig Gottes und brachte das Gnadenbild in die Pfarrkirche. Das Kreuz wurde zunehmend Ziel von Wallfahrern. Während des 30-jährigen Krieges holte die schwedische Besatzung das Kreuz aus der Kirche und zerschlug es in viele Teile. Es diente u.a. als Vogelscheuche. Nach Kriegsende wurde das Kreuz aber wieder zusammengesetzt. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts blühte die Wallfahrt wieder auf, so dass 1684-94 der Neubau einer größeren Kirche erfolgte, die bis zur Säkularisation eine der bedeutendsten Wallfahrtstätten Schwabens war. Mite des 18. Jahrhunderts wurde das Innere der Kirche im Rokokostil neu ausgestattet.

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    Das Deckengemälde über dem Chorbogen zeigt Kaiser Heraklius, wie er das Kreuz nach Jerusalem trägt.

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    Deckenfresko im Langhaus: Erlösung der Welt durch den Kreuzestod Christi

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    Im Chor über dem Hochaltar von 1961 das romanische Kreuz, ein Viernagelkruzifix aus der Zeit um 1220.

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    Ganz außen links und rechts die beiden Kirchenpatrone, Jakobus der Ältere und Laurentius.

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    Am linken Querhausaltar die Heilige Familie mit Jakobus und Laurentius.

    Auszug mit Herz Mariä:

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    Rechter Seitenaltar mit Ölberg, Kanzel und die Hl. Walburga

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    Auszug des rechten Querhausaltars mit Heiligem Geist

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    Am rechten Querhausaltar die Anbetung der Hirten

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    Hl. Jakobus unter der Orgelempore

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  • Danke für die schönen Bilder und die Erklärung, was es mit dem "liebs Herrgöttle von Biberach" auf sich hat! (war mir bisher nicht als Wallfahrtsort bekannt, hatte nur "liebs Herrgöttle von Biberach" schonmal gelesen)

  • Biberbach

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    Kalvarienberg von 1906 am Nordzugang zur Kirche:

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    Von Biberbach aus geht der Blick nordwärts zu den Überresten der ebenfalls die Lechebene beherrschenden Burg Markt:

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    Im 16. Jahrhundert gelangte die aus Vorderer und Hinterer Burg bestehende Anlage in den Besitz der Fugger. Von der östlichen Vorderen Burg blieb vor allem der markante Bergfried erhalten, vom Schloss der Fugger die Schlosskapelle und von der Vorderen Burg, die heute als Reiterhof dient, u.a. der Onoldsbacher Turm.

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  • Kloster Holzen

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    Ein wenig weiter nördlich, Richtung Donauwörth, und gleichfalls die Lechebene dominierend, gelangt man zum Kloster Holzen. Ursprünglich wurde es Mitte des 12. Jahrhunderts als Doppelkloster der Benediktiner am Fuße des Hanges gegründet. Das Männerkonvent wurde im 15. Jahrhundert aufgelöst. Ende des 17. Jahrhunderts verlegte man das Kloster auf den Schloss- bzw. Karlsberg. Das Kloster ist eine Vierflügelanlage, dessen in den Ostflügel integrierte Kirche 1710 geweiht wurde und Johannes dem Täufer gewidmet ist. Heute gehört das Kloster dem Dominikus-Ringeisenwerk.

    Siehe auch:

    Holzen (sueddeutscher-barock.ch)


    Ehem. Benediktinerinnen-Klosterkirche

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    Die Emporenanlage im Westen mit dem Nonnenchor und der Äbtissinnenloge, darüber der Musikchor.

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    Die Kirche ist ein Wandpfeilerraum im Vorarlberger Schema mit Emporen.

    Die kleinflächigen Fresken an der Langhausdecke, im Zentrum die Schutzheiligen des Klosters:

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    Auf dem Gebälk überlebensgroße Figuren der Apostel.

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    Die Kanzel mit Johannes dem Täufer auf dem muschelförmigen Schalldeckel.

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    Nothelferaltar von 1730 in einer der Kapellen. Die Muttergottes mit Kind umgeben von den 14 Nothelfern. Seitlich die Heiligen Afra und Agatha.

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    In einer Nische das wundertätige Christkind, das in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts Ziel einer Wallfahrt zum Göttlichen Kind wurde.

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    Relief am Antependium des Nothelferaltares mit dem Martyrium der heilgen Afra.

  • Nun zum Hochaltar und den beiden Seitenaltären.

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    Der linke Seitenaltar. Um die Muttergottes mit Kind einige Halbfiguren: Diese stellen links die Heiligen Michael, Abraham, David, Johannes Ev. und Stephanus dar, rechts folgen auf einen Schutzengel Joachim, Zacharias, Petrus und Laurentius.

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    Hochaltar von 1730 mit Taufe Christi am Altarblatt, seitlich außen Maria und Joseph sowie innerhalb der Säulen Zacharias und Elisabeth.

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    Im Auszug Gottvater, von Engeln umgeben.

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    Rechter Seitenaltar mit einer Anna selbdritt, auch hier 10 Halbfiguren: Gregor der Große, Antonius, Maria Aegyptica, Margareta (?) und Ursula sowie Hieronymus, Magnus, Euphemia (?), Afra und Maria Magdalena.

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  • Thierhaupten

    Von Holzen geht es als nächstes weiter über den Lech nach Thierhaupten. Durch den Markt führt seit der neuen Streckenführung zwischen Augsburg und Donauwörth die Romantische Straße und neben Rain ist es sicherlich das interessanteste Ziel in diesem Abschnitt. Bekannt ist Thierhaupten vor allem durch das ehem. Benediktinerkloster oberhalb des Ortes. Zuerst aber ein paar Aufnahmen vom Markt selbst.

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    Der Klostergasthof an der verkehrsreichen Augsburger Straße, ein für die Gegend typisches Gebäude vom Anfang des 18. Jahrhunderts mit Schweifgiebeln


    Auf der anderen Straßenseite:

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    Ehem. Schulhaus, daneben der Aufgang zum Friedhof. Die Pfarrkirche wurde 1819 abgebrochen. Seitdem dient die Klosterkirche als Pfarrkirche.

    Zusammen mit dem Klostergasthof:

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    Klosterberg

    Ehem. Klosterrichterhaus, jetzt Pfarrhaus:

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    Entlang der Friedberger Ach:

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    Die Friedberger Ach fließt eine Zeitlang parallel zum Lech, bevor sie nach etwa 100 Kilometern westlich von Neuburg in die Donau mündet.

    Sehr reizvoll am Fluss liegt die Klostermühle, heute Museum:

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    Zitat

    "Zu Beginn der 1980er Jahre verfiel das denkmalgeschützte Gebäude zunehmend und schien dem Untergang geweiht. Ihr jetziges Aussehen und ihre lebendige Funktion verdankt die ehemalige Klostermühle dem großen Engagement des Thierhauptener Ehepaares Barbara und Karl Seidenschwann. Ihr Plan aus der Reitermühle ein Museum zu machen, in dem Technik- und Kulturgeschichte wieder lebendig wird, gefiel Rosa Reiter, der Witwe des letzten Müllers. So fanden Ende 1994 die denkmalgeschützten Baulichkeiten und die noch vorhandenen Maschinen neue Besitzer. Vom Mai 1995 bis Mai 1997 wurde Gebäude, Mühlentechnik und Außenanlagen samt Wasserrad wiederhergestellt. Am Pfingstmontag, 17. Mai 1997 fand die Eröffnung des Klostermühlenmuseums statt. "

    Klostermühlenmuseum in Thierhaupten

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    Und schließlich noch ein Bauernhaus an der Herzog-Tassilo-Straße, aktuell als Trachten- und Heimatstuben genutzt:

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  • Thierhaupten, ehemaliges Benediktinerkloster


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    Südflügel der ehem. Klostergebäude, 1776ff. weitgehend neu erbaut.

    Zitat

    Im Norden von Augsburg, am Rande des Lechrains, liegt das Kloster Thierhaupten. Seine Gründung erfolgte um 750 n. Chr. durch Bayernherzog Tassilo III. Thierhaupten gehört demnach zu den ältesten Klöstern in Bayern.

    Über 1000 Jahre wirkten hier, an der Nahtstelle des altbayerisch-schwäbischen Raumes, bis zur Säkularisation 1803 die Söhne des heiligen Benedikt.

    Freundeskreis Kloster Thierhaupten e.V. (Verein zur Förderung kulturellen Erbes) - Das Kloster (kloster-thierhaupten.de)

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    Zitat

    Nach 180 Jahren privater, gutsherrschaftlicher Nutzung kaufte der Markt Thierhaupten 1983 die desolate Klosteranlage und sorgte für die dringend notwendige und umfangreiche Substanzsicherung und Sanierung, die gemeinsam von Gemeinde, Freistaat Bayern, Bezirk Schwaben und Landkreis Augsburg getragen wurde.

    Neben den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten für das örtliche Vereinsleben, dem Klosterinnenhof als Veranstaltungsraum und einer Gastronomie in den Gewölberäumen der früheren Stallungen sind im Klosterkomplex vor allem überregionale Einrichtungen untergebracht:

    • eine Schule der Dorf- und Landentwicklung,
    • die Außenstelle Schwaben der Abteilung für Vor- und Frühgeschichte des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege,
    • das Bayerische Bauarchiv – eine bislang in der Bundesrepublik einmalige Einrichtung – mit den Werkstätten für Holz, Mineralien und Nassholzkonservierung für eine fachgerechte Fortbildung von in der Denkmalpflege tätigen Handwerkern. Ziel ist ferner die Sammlung und Erforschung historischer Baukonstruktionen und Ausstattungsteile. Der Bezirk Schwaben ist Träger der Einrichtung, das Landesamt für Denkmalpflege stellt das Fachpersonal und
    • die Akademie für Handwerkerfortbildung in der Denkmalpflege.

    Kloster Thierhaupten – Wikipedia


    Eine gute Übersicht zum Kloster, an dessen Nordseite die Kirche liegt. Nach Süden erstrecken sich ausgedehnte Ökonomiegebäude um den Wirtschaftshof:

    Kloster Thierhaupten, vom Kreuzberg aus fotografiert (Wikimedia)


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    Ökonomiegebäude

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  • Pfarrkirche (ehem. Klosterkirche) Sankt Peter und Paul

    Die Kirche ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit ursprünglich zwei westlichen Türmen, entstanden um 1170 und damit einer der ältesten größeren romanischen Backsteinbauten Südbayerns, vergleichbar Steingaden. Die Nebenapsiden wurden um 1590 entfernt. Um1714 erfolgte eine Barockisierung nach Plänen von Johann Jakob Herkommer, die Ausstattung wurde 1761-65 erneuert.

    St. Peter und Paul (Thierhaupten) – Wikipedia

    Die Deckengemälde stammen von Franz Josef Maucher (1764).

    Unter der Orgelempore der Heilige Benedikt, wie er in Subiaco ein Leben in Einsamkeit und Askese führt, gerade vertieft in die Heilige Schrift.

    Das Fresko im Langhaus stellt den Einzug des Heiligen Benedikt auf einem Triumphwagen in den Himmel dar. Den Wagen ziehen vier Tiere, die die damals bekannten Erdteile symbolisieren.

    Hochaltar (um 1700), am Altarblatt die Verherrlichung Mariens durch die Kirchenpatrone Peter und Paul sowie weiterer Heilige, darunter Ulrich und Afra sowie Benedikt und Scholastika. Im Auszug die Heilige Dreifaltigkeit, auf dem Gebälk die Erzengel Michael und Raphael.

  • Meitingen

    Es geht weiter mit Meitingen, ziemlich genau in der Mitte zwischen Donauwörth und Augsburg gelegen, nun wieder auf der westlichen Seite des Lechs.

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    Der ehemalige Gasthof zur Post an der Römerstraße. Bis zum Bau der autobahnartigen Westumgehung ging hier der ganze Verkehr auf der B2 durch. Damals verlief hier auch noch die Romantische Straße.

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    Das einstige Amtshaus an der Donauwörther Straße:

    Und das ehemalige Schloss:

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    Zitat

    Zwischen 1768 und 1773 entstand anstelle des alten Herrenhauses ein imposanter Rokokopalais. 1895 verkaufte die freiherrliche Familie von Schnurbein das Schloss und es wurde zu einem Alten- und Pflegeheim umgebaut.

    Schloss Meitingen – Wikipedia


    Herbertshofen

    Herbertshofen ist ein Ortsteil von Meitingen mit einer prächtigen Rokokokirche, 1754/55 von Johann Adam Dossenberger, einem Schüler von Dominikus Zimmermann, erbaut.

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    Pfarrkirche Sankt Clemens. Die Kirche bildete ein hübsches Ensemble mit dem Pfarrhaus, das leider 1957 abgebrochen wurde.

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    Im großen Langhausfresko ist das Martyrium des heiligen Clemens dargestellt.

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    In den Seitenaltären Figuren der beiden Heiligen Sebastian und Rochus.

    In einer Langhausnische Christus am Kreuz:

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  • Langweid am Lech

    Wieder ein wenig südlicher, Richtung Augsburg, kommt als nächstes Langweid am Lech.

    Das schmucke Pfarrhaus (Aufnahme von 2023) von Langweid wurde, wie aus der Wikipedia-Seite zum Gebäude hervorgeht, 2022 umfassend instand gesetzt:

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    Links ist noch ein wenig von der Pfarrscheune zu sehen.

    Hausmadonna:

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    Eggelhof

    Westlich von Langweid liegt das Gut Eggelhof, eine Zeit lang Gutshof des Augsburger Domkapitels.

    Zitat
    Von 2001 bis 2004 wurde das gesamte Ensemble grundlegend renoviert und durch Neubauten erweitert. 2005 und 2006 wurde das Gut mit einem Denkmalpreis ausgezeichnet. Heute beherbergt der Eggelhof eine Deutsche Schäferhundezucht sowie einen Reiterhof.

    Gut Eggelhof – Wikipedia


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    Die frisch sanierte Kapelle zur Schmerzhaften Muttergottes.

    Siehe auch: Deutsche Stiftung Denkmalschutz - Die Eggelhofkapelle in Achsheim

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    Das Gutshaus mit seinem hübschen Ostgiebel stammt aus der Zeit um 1730.

    Und die Kapelle zusammen mit dem Gutshof:

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  • Als nächstes folgt Gablingen.

    Die Pfarrkirche Sankt Martin und das ehemalige Fuggerschloss liegen wie die nahe (und bereits zu Anfang gezeigte) Wallfahrtskirche von Biberbach erhöht über dem Tal der Schmutter und der Lechebene.

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    Hier die Baugruppe von Westen, die Kirche mit dem Schloss durch einen gedeckten Gang verbunden.

    Die Pfarrkirche in Einstimmung auf Ostern mit Heiligem Grab statt Kreuzigungsgruppe am Hochaltar:

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    Kuppelfresko mit der Übergabe des Rosenkranzes an die Heiligen Dominikus und Katharina von Siena, umgeben von den Rosenkranzgeheimnissen.

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    Das frisch renovierte ehemalige Fuggerschloss,1527-1889 im Besitz der Fugger-Babenhausen, seitdem Besitz des Augsburger Dominikanerinnenklosters Sankt Ursula.


    Ein Bauernhof an der Hauptstraße, dessen Wirtschaftsbereich zu einer Physio-Praxis umgewandelt wurde:

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    Josef mit Kind

    Und schließlich noch der ehemalige Gasthof Post (bis 2018) aus der Zeit um 1790:

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  • Gersthofen

    Gersthofen ist eine von 6 Städten im Landkreis Augsburg und rangiert nach Einwohnern mit etwa 23000 hinter Königsbrunn an zweiter Stelle.


    Im 1906 erbauten alten Wasserturm an der Bahnhofstraße wurde 1985 das Ballonmuseum eröffnet, weltweit eines der größten und ältesten Museen zur Technik und Geschichte der Ballonfahrt:

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    Glück ab – Gut Land! - Ballonmuseum Gersthofen (ballonmuseum-gersthofen.de)


    An der Ecke Augsburger Straße und Bahnhofstraße die Baugruppe des ehemaligen Gasthauses und Maierhofes Strasser:

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    Zitat

    Der ältere Teil des Ensembles, das mehr als 500-jährige denkmalgeschützte Wirtshaus, wurde wegen Baufälligkeit 1978 vollständig abgebrochen, unter der Bedingung der damaligen Aufsichtsbehörde, das Gebäude an gleicher Stelle in alter Form wieder zu errichten. Der Wiederaufbau unter Plänen des Architekten Hermann Öttl in Zusammenarbeit mit Fritz Döbler in leicht veränderter Form begann noch im Juli 1978. Der angrenzende Giebelbau, das seit 1949 als Rathaus diente und seit Abbruch der alten Gastwirtschaft nunmehr ältester Teil der Anlage, wurde anlässlich seiner Einbeziehung in den neuen Rathauskomplex 1993 bis 1995 stark verändert.

    Altes Rathaus (Gersthofen) – Wikipedia

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    Heiliger Florian

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    ehem. Maierhof

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  • Batzenhofen (Stadt Gersthofen)

    Pfarrkirche Sankt Martin

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    Die Kirche zusammen mit dem Pfarrhaus von 1718. Der für die Region Augsburg typische barocke Turmabschluss der Kirche von 1737.

    Ein paar Innenaufnahmen:

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    Die Stuckierung von 1720, die Langhausfresken aus derselben Zeit von Johann Georg Kuen mit Szenen aus dem Leben des heiligen Martin.

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    Hochaltar, das Altarblatt Sankt Martin mit der Gans 1723 von Johann Georg Bergmüller. Seitlich die Heiligen Ulrich und Nikolaus.

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    Hl. Ulrich am Hochaltar

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    Die thronende Muttergottes am linken Seitenaltar entstand um 1430, flankiert von den Büsten der hl. Anna und des hl. Joachim.

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    Kreuzigungsgruppe

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    Hl. Andreas

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    Kanzel und linker Seitenaltar

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    Detail der Kanzel

  • Eine Holzmaserierung und Intarsierung habe ich bei barocken Altären und einer Kanzel noch nie gesehen, höchstens bei Orgelprospekten. Diese sind doch meistens mit verschieden farbigen Stuckmarmoren gefasst, aber so strahlen sie irgendwie einen Hauch von Historismus aus. Ganz eigenwillig sind die Säulen mit einer gewundenen Holzmaserierung, wie man sie mit echtem Holz nicht hinkriegen würde.

    In Gablingen (s. drei Beiträge vorher) sind die Altäre und die Kanzel auch 'hölzern', aber ohne Intarsien und bedeutend einfacher als in Batzenhofen.

  • Eine Holzmaserierung und Intarsierung habe ich bei barocken Altären und einer Kanzel noch nie gesehen, höchstens bei Orgelprospekten.

    Altäre und Kanzel sind von 1722/23. Von wem sie stammen konnte ich nicht herausfinden. Und ob solche Intarsierungen in barocken Kirchen Bayerisch-Schwabens die Ausnahme sind, kann ich nicht sagen. Habe da nie darauf geachtet. Wäre aber interessant.


    Neusäß

    Von Batzenhofen geht es weiter südwärts über die Autobahn A8 nach Täfertingen. Der Ort ist ein Gemeindeteil von Neusäß, der mit etwa 23000 Einwohnern drittgrößten Stadt im Landkreis. Wie Gersthofen grenzt auch Neusäß direkt an das Stadtgebiet von Augsburg an, in dem Fall an die Stadtteile Bärenkeller und Kriegshaber. Alles inzwischen wie heutzutage üblich+/- zusammengewachsen zu einem großen, unübersichtlichen Siedlungs- und Gewerbebrei.

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    Der Gasthof Schmid in Täfertingen, das ehemalige herrschaftliche Bräuhaus. Besonders auffällig die gedrehten Säulen als Firstaufsätze. Die beiden Fahnen verweisen auf den Schwarzbräu, einer Familienbrauerei im nahen Zusmarshausen.


    Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt:

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    Das Innere der Kirche ist klassizistisch geprägt.

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    Im neubarocken Hochaltar findet sich ein Marientod aus der Zeit um 1510. Die Schnitzgruppe wird der Schule des Nürnberger Veit Stoß zugeschrieben (vgl. Hochaltar in der Marienkirche in Krakau).

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    Muttergottes am linken Seitenaltar (um 1430)

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    Steppach bei Augsburg

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    Hotel-Brauereigasthof Josef Fuchs, ehemals Gasthaus zum Reichsadler. Der Gasthof steht an der Alten Reichsstraße von Augsburg nach Ulm. Die Ulmer Straße in Kriegshaber ist die östliche Fortsetzung der Alten Reichsstraße im Stadtgebiet von Augsburg.

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  • Bismarckturm bei Steppach (Stadt Neusäß)

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    Auf dem Steppacher Berg wurde 1905 der Bismarckturm von Augsburg eingeweiht.

    Zitat

    Der Augsburger Bismarckturm folgt dem Einheitsentwurf Götterdämmerung, mit dem der Architekt Wilhelm Kreis 1899, ein Jahr nach Bismarcks Tod, einen Wettbewerb der Deutschen Studentenschaft gewann. Damit ist auch dieser Turm, von individuellen Ausprägungen abgesehen, praktisch baugleich mit 47 anderen Bismarcktürmen bzw. Bismarcksäulen.

    Bismarckturm (Augsburg) – Wikipedia

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    Vom Turm hat man einen tollen Rundblick, insbesondere nach Augsburg:

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    Blickrichtung Nordosten nach Augsburg-Kriegshaber und A-Oberhausen mit dem Gasometer. rechts im Bereich der Bäume die B300 nach Ulm, die autobahnähnlich ausgebaute Umgehung von Steppach und Kriegshaber.

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    Blickrichtung Ost nach Augsburg, die Altstadt etwa 5 km Luftlinie entfernt.

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    Mit Dom und den beiden Heilig-Kreuz-Kirchen

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    Links Perlachturm und Rathaus, etwa in der Bildmitte St. Anna, rechts davon St. Moritz. Sankt Ulrich und Afra käme weiter rechts (war im Herbst letzten Jahres noch eingerüstet).

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    Blickrichtung Südost mit der Stadtbergener Pfarrkirche Maria, Hilfe der Christen, der Jugendstil-Pfarrkirche Herz Jesu in Augsburg-Pfersee und dem mit Antenne 167m hohen Hotelturm.

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  • Westheim bei Augsburg (Stadt Neusäß), Wallfahrtskirche Sankt Maria von Loreto auf dem Kobel

    Nach dem Augsburger Bismarckturm gibt es als nächstes gleich wieder etwas nicht so Einmaliges, nämlich eine Loretokapelle (siehe Übersicht Loretokapellen in Deutschland: Loretokapelle – Wikipedia).

    Die Loretokapelle auf dem Kobel bei Westheim, eine der ältesten nördlich der Alpen, ließ Karl von Langenmantel 1602 auf der ihm gehörenden Anhöhe errichten.

    St. Maria von Loreto (Westheim) – Wikipedia


    Langhaus der Wallfahrtskirche mit der als Chor fungierenden Loretokapelle




    Gnadenbild


    Deckengemälde in der Beichtkapelle mit der Muttergottes und der von Engeln getragenen Casa Santa.


    Beichtkapelle