Regensburg (Allgemeines)

  • Ein äusserst wertvolles Baudenkmal in der Regensburger Altstadt wird saniert: der während des 30-Jährigen Kriegs bei der Dreieinigkeitskirche angelegte Gesandtenfriedhof.


    Zitat

    Beinahe 100 verstorbene europäische Gesandte des Immerwährenden Reichstags zu Regensburg (1663-1806) liegen dort begraben. An sie erinnern teils einfache Grabplatten, teils pompöse Monumente. Sie wurden von 1633 bis 1805 errichtet, vor fast 400 Jahren - und sie beginnen zu bröseln und zu bröckeln.


    Gesandtenfriedhof kann saniert werden


    Gesandtenfriedhof Regensburg

    HH58, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

  • Immerhin hat man über die Grabsteine Dächer drübergebaut, damit sie vor Schlagregen geschützt sind. So werden sie noch eine Weile halten. Mir sind Beispiele bekannt, wo man kein Dach drübersetzte und die Grabsteine innerhalb von 50 Jahren fast völlig verwittert sind (ich kannte sie als Kind, und habe sie neulich mal wieder angeschaut).

  • Baumhackergasse 1

    Im Anwesen Baumhackergasse 1 gibt es einen Geschlechterturm. Der Turm steht aber nicht in der Denkmalliste. Weiß jemand was dazu?

    Bild 7858

    Bild 7859

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  • Das habe ich auch schon mal bemerkt und in einer eigenen Kopie aus dem Band Denkmäler in Bayern - Oberpfalz von Mitte der 1980er Jahre mit "DL- ?" kommentiert.

    In dem Buch steht die Baumhackergasse 1 jedenfalls noch als Denkmal drin: "Baukomplex, mittelalterlich, Sanierung 1964; zusammen mit Silberne-Kranz-Gasse 2." Und bei Silberne-Kranz-Gasse 2 steht "Traufseithaus, mittelalterlich, 1977 saniert."

    Möglicherweise wurde da jemandem vom Denkmalschutz zu sehr saniert und dieser Baukomplex irgendwann aus der Denkmalliste wieder rausgestrichen.

    Bei der Baumhackergasse 3 war das Renaissanceportal seinerzeit auch noch in der Denkmalliste zu finden und fehlt jetzt ebenso.

  • zu sehr saniert und ... aus der Denkmalliste wieder rausgestrichen

    Das wird es wohl sein. Was ist das für ein Denkmalschutz, bei dem noch nicht mal mittelalterliche Geschlechtertürme geschützt sind?

    Das Haus strahlt doch in starkem Maße sein hohes Alter aus, die Sanierung 1964 ist ja auch schon wieder lang her. Und es steht in einem absolut hochwertigen Kernbereich mittelalterlicher Bauten in Bayern, von dem mir so schnell kein zweiter einfällt.

  • Das können sie gut: an einer städtebaulich und stadtgeschichtlich empfindlichen Stelle einen primitiven Betonkasten hinstellen:

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  • Schon Goethe schwärmte von der Hauptstadt der Oberpfalz, der englische Stararchitekt Sir Norman Foster sieht sie gar im internationalen Vergleich weit vorn. Ob für Aktivurlauber, Feinschmecker oder Kulturinteressierte – der bayerische Bezirk überrascht auch sonst mit seiner Vielfalt.

    Hier liegt „eine der schönsten Städte der Welt“

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Rote-Hahnen-Gasse 3 jetzt nicht mehr.

    Sicher? Finde im Netz nicht sehr viel über das freigelegte Fachwerk sondern nur einen Artikel darüber dass es eben verputzt wurde weil "der Denkmalschutz" das so vorschrieb...

    Stand ist allerdings das Jahr 2010

    presse - Architekturbüro Ferdinand Weber, Regensburg

    Ansonsten gibt es doch mehr als nur zwei Fachwerkhäuser


    49°01'17"N 12°05'15"E

    Und sein Nachbar

    49°01'16"N 12°05'17"E

    Sowie dieses Haus mit Giebel

    49°01'20"N 12°05'05"E

    Sehr ähnlich auch dieses hier:

    49°01'16"N 12°05'22"E

    Wahrscheinlich war mit dem anderen Fachwerkhaus dieses hier gemeint, es ist zur Straße zu komplett freigelegt und nur zweigeschossig:

    49°01'10"N 12°05'25"E

    Liste ist nicht vollständig

    Insgesamt beschränkt sich das Fachwerk aber auf die obersten Stockwerke. Aber sensationell dennoch dass in der klar baierischen Hauslandschaft Fachwerk zu finden ist!

  • Sicher? Finde im Netz nicht sehr viel über das freigelegte Fachwerk sondern nur einen Artikel darüber dass es eben verputzt wurde weil "der Denkmalschutz" das so vorschrieb...

    Stand ist allerdings das Jahr 2010

    Da habe ich mich vertan :peinlich: . Andersrum: Das Haus, neben Drei-Mohren-Straße 1 wohl das einzige in prominenter Lage, hat offenes Fachwerk besessen und dieses wurde 2010 verputzt. Egal, wie das Verputzen zu begründen war, für mich ist und bleibt das Verschwinden das Sichtfachwerks ein Verlust. Empfinden tue ich das immer noch als Drama.

    Ansonsten gibt es doch mehr als nur zwei Fachwerkhäuser

    Tatsächlich. Freilich überwiegend versteckt.

    Wahrscheinlich war mit dem anderen Fachwerkhaus dieses hier gemeint, es ist zur Straße zu komplett freigelegt und nur zweigeschossig:


    49°01'10"N 12°05'25"E

    Du meinst sicherlich Drei-Mohren-Straße 1, wie gesagt, an prominenter Stelle stehend.

  • Siehe dazu auch Doppelsieg im Bratwurstkrieg Nürnberg gegen Regensburg

    Ich habe mal gelesen, daß es die Bratwürste in der Regensburger Wurstkuchl (die Endung mit dem l klingt ganz seltsam für mich) erst seit dem 19. Jahrhundert gibt (steht auch am Ende des Artikels) und tatsächlich durch einen Nürnberger Wirt eingeführt wurden, daher wohl auch die fast identische Form wie die Nürnberger.

    Inzwischen überlege ich mir aber immer, ob ich mir die Semmel mit Bratwürsten und Kraut noch gönnen soll, der Preis geht in Richtung 5 Euro (2010 waren es noch 2,20 Euro, wie ich gerade einem alten Foto entnommen habe).

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Der Regensburger an sich hat ja jedenfalls ´zu meiner Zeit´ keine Bratwurstsemmel bei der Wurstkuchl gegessen, sondern eine "Knackersemmel mit Allem" beim Imbißstand am Kornmarkt.

    .


    "Als „Knackersemmel mit Allem“ wird die gebratene und der Länge nach halbierte Regensburger mit süßem Senf, scharfem Meerrettich und einigen Scheiben Essiggurke in einer Semmel als Imbiss angeboten. Diese Kombination wurde von der Wurstbraterei Reisinger um das Jahr 1955 herum erfunden und in ihrer Wurstbraterei am Neupfarrplatz in Regensburg angeboten. Mittlerweile hat sie sich als traditionelle Speise auf den Regensburger Christkindlmärkten etabliert."

  • Artikel hinter Bezahlschranke. Das historische Seyboth-Haus an der Keplerstr. 20 wird für 5 Mio. € saniert.


    Eine (halb)runde Sache: Markantes Regensburger Gebäude wird für fünf Millionen saniert
    Das Seyboth-Haus gehört zu Regensburgs markantesten Gebäuden. Jetzt ist seine Generalsanierung angelaufen. 31 Wohnungen entstehen, die Nachfrage ist groß.
    www.mittelbayerische.de



    Keplerstraße 20 - Regensburg
    High Contrast, CC BY 3.0 DE <https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/de/deed.en>, via Wikimedia Commons

  • In der Regensburger Altstadt wird derzeit das Wiedamann-Haus in der Brückstr. 4 saniert.


    Regensburg: Das Wiedamann-Haus – Ein Ort, der auch in Zukunft Geschichte atmet
    Regensburg: Das Wiedamann-Haus – Ein Ort, der auch in Zukunft Geschichte atmet | Das historische Wiedamann-Haus in der Brückstraße 4, das seit vielen…
    www.tvaktuell.com



    Brückstraße 4 Regensburg 2011
    Johanning, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons

  • Die einheitlich vorkragende Fassade ab dem ersten Stock lässt eigentlich auf einen Holzbau schließen, im Film sieht man bei den Innenaufnahmen allerdings Ziegelwände... es würde mich interessieren, wie das konstruktiv gelöst ist. hollanda Du hast doch die Denkmaltopographie von Regensburg, könntest Du da mal nachschauen bitte? Das würde mich sehr interessieren. Regensburg ist ja eigentlich eine steinerne Stadt, aber durch die relativ nördliche Lage hat es auch schon ein paar wenige Fachwerkbauten (die allerdings alle verputzt sind). Solche vorkragenden Fassaden kommen im altbayerischen Raum eigentlich nicht vor.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Ich betrachtete mal eine Google maps Aufnahme der Fassde: Die drei rechten Fenster des 1. Obergeschosses haben Steingewände, und die beiden Fenster links davon steinerne Fenstersimsen, aber hölzerne Rahmenverkleidungen. Die Fenstergewände am 2. Obergeschoss bestehen durchwegs aus Holz. Demnach handelt es sich wohl um ein gemauertes 1. Obergeschoss und einem 2. Obergeschoss aus verputztem Fachwerk.

    Die Auskragung besteht vermutlich aus Beton. Jedenfalls sieht man in der Putzstruktur Spuren, das hier mal etwas verändert worden ist. Vermutlich wurde das Erdgeschoss in den 1940/50er Jahren komplett umgebaut und die Auskragung - wenn sie vorher schon bestand - aus Beton konstruiert.

    im Film sieht man bei den Innenaufnahmen allerdings Ziegelwände...

    Die Innenaufnahmen erfolgten gemäss den Fenstern nicht in einem Raum hinter der Vorderfassade. Wenn man das Vogelschaubild betrachtet, könnten diese Aufnahmen im Hintergebäude von Nr. 2 erfolgt sein. Dort sieht man auf der Vogelschauansicht ebenfalls Fenster mit einer Neunerteilung. Das Interview fand ja im Werkstattraum einer ehemaligen Zinngiesserwerkstätte statt, und nicht in einem Wohnraum.

  • Ich betrachtete mal eine Google maps Aufnahme der Fassde: Die drei rechten Fenster des 1. Obergeschosses haben Steingewände, und die beiden Fenster links davon steinerne Fenstersimsen, aber hölzerne Rahmenverkleidungen. Die Fenstergewände am 2. Obergeschoss bestehen durchwegs aus Holz. Demnach handelt es sich wohl um ein gemauertes 1. Obergeschoss und einem 2. Obergeschoss aus verputztem Fachwerk.

    :thumbup:

    Also, ich muss wirklich Deinen fachmännischen Blick bewundern. Ich selbst erkenne keinerlei Unterschied zwischen den Fenstern bzw. den Rahmenverkleidungen. Um das anhand einer solchen Aufnahme zu sehen, muss man wirklich ein Experte sein. Ich bin jedenfalls diesbezüglich keiner.