Berlin - Mitte (Allgemeines)

  • Die Sanierung des 1968-1970 erbauten Haus der Statistik in der Nähe des Alexanderplatzes hat begonnen und soll 2024 beendet sein.


    Zitat

    Das Haus der Statistik war nach Plänen des Architektenkollektivs Manfred Hörner, Peter Senf und Joachim Härter von 1968 bis 1970 errichtet worden und beherbergte die Zentralverwaltung für Statistik der DDR. Die Mitarbeiter ermittelten unter anderem die Produktionsergebnisse der volkseigenen Betriebe. Im Erdgeschoss gab es zwei Gaststätten sowie mit der Suhler Jagdhütte ein Geschäft für Jagd- und Anglerbedarf. Außerdem bot ein Laden Produkte aus der Sowjetunion an.

    Baustart am Haus der Statistik: Jetzt wird das DDR-Erbe saniert


    3666 Berlin Karl-Marx-Allee

    Spyrosdrakopoulos, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

  • Sowohl die Erweiterung des Auswärtigen Amts als auch das Haus der Statistik gefallen mir überhaupt nicht an den Stellen, wo sie sind. Es gibt Orte in Berlin, wo solche monotone Würfelhusten-Fensterbänder-Architektur nicht weiter stört, aber an diesen Stellen finde ich sie ungehörig. Da gehört was mit vertikaleren Fenstern und abwechslungsreicherer Fassade hin.

  • Wobei ich dem Haus der Statistik noch seine PacMan-Fassade zugutehalte, die ich noch ziemlich originell und als eine Art Verbildlichung der Optik von "Steinzeit-Rechnern" durchaus gelungen finde. Aber halt nicht gerade dort, ein Stück weiter unter anderen Würfelbauten fände ich es durchaus erhaltenswert.

    Am Anbau des Auswärtigen Amtes stört mich massiv seine fabrikartige Monumentalität, das sieht aus wie eine nachgebaute Produktionshalle aus Siemensstadt. Das Auswärtige Amt (Ex-Reichsbank) ist schon so ein übergroßer Klotz, was man sich mit dem Neubau leistet, ist endgültiges Fußgängerelend. Zudem finde ich diese Produktionshallenoptik für ein Auswärtiges Amt ikonisch vollkommen unpassend - es gibt hunderte unterschiedliche Ausländer, die man nicht hilflos-borniert mit einer Einheitsnormversion von Außenpolitik oder -diplomatie beglücken kann. Die riesigen Parlamentsgebäude in Budapest oder Westminster sind weit größer, aber sehr viel abwechslungsreicher anzuschauen, und bringen die Notwendigkeit des Befassens mit unterschiedlichen Gegebenheiten optisch besser rüber.

  • Die Kosten für den Anbau an das Kanzleramt steigen enorm. Derzeit soll der Gebäudekomplex 777 Millionen Euro kosten. Kritik hört man kaum im deutschen Medienwald. Auch nicht an der Begründung für das Gebäude. Diese liegt nämlich in der immer größeren Aufblähung des politischen und behördlichen Apparates: "Das Bürogebäude des Bundeskanzleramts war ursprünglich für maximal 460 Arbeitsplätze ausgelegt. Aktuell arbeiten in der obersten Bundesbehörde bereits 600 Beschäftigte. Eine Vielzahl von Aufgabenerweiterungen im Bundeskanzleramt habe die Beschäftigtenzahl auf 750 anwachsen lassen..."

    Kanzleramt: Kosten für Anbau steigen auf 777 Millionen Euro

    Kanzleramt: Kosten für Anbau steigen auf 777 Millionen Euro
    Die Inflation und weitere Baukostensteigerungen sorgen dafür, dass die Kosten für den Büroanbau ans Kanzleramt deutlich steigen.
    www.morgenpost.de
  • Ich frage mich vor allem, wieso solche Massen an Mitarbeitern gebraucht werden? Es war doch bisher auch üblich, daß für die Regierung Tätige sonstwo arbeiteten, warum brauchen die jetzt alle ein Büro ausgerechnet im Kanzleramt??

  • Das Riesenaquarium "Dom-Aquaree" unweit von Schloß und Dom ist heute ausgelaufen.

    Anscheinend hat es geknallt, und 1 Million Liter Salzwasser liefen in einem Schwall aus.

    „Ich habe gedacht, das sei ein Erdbeben“: Ein Knall und das Berliner Riesen-Aquarium war zerstört
    Passanten und Hotelgäste stehen fassungslos vor dem Trümmerfeld. Am Morgen ist das Riesen-Aquarium im Radisson-Hotel geplatzt. Zeugen erzählen horrorähnliche…
    www.tagesspiegel.de
  • Das war Acrylglas, das weltgrößte Acrylglasaquarium mit 20 cm dicken Wänden. Mein Mann und ich haben es vor ein paar Jahren mal angeschaut. Er meinte heute morgen, wie der Schaden zustandegekommen ist - Materialermüdung? Fahrlässigkeit? - wird bestimmt von den Versicherern erforscht, weil er doch recht erheblich ist und es ein ungewöhnliches Objekt war.

  • Was soll an einem Aquarium denn so verrückt sein? Es gibt noch weit größere, aber nicht aus Acrylglas. Und es wurde vor knapp 20 Jahren gebaut: https://www.tagesspiegel.de/berlin/geplatz…et-9051115.html

    Der Berliner Zoo hat auch ein Aquarium, dessen Versorgungsabteilung behauptet, sie wären bisher die weltweit einzigen, die Salzwasser künstlich so nachbauen könnten, daß sogar Plankton- und einige Fischzucht damit gelinge.

    In den Nullerjahren hat man sich ziemlich für Fische interessiert, ich erinnere mich an einen Artikel in der ZEIT über einen Norddeutschen, der die Shrimpszucht in Tümpeln in Thailand gesehen hatte und, da in Deutschland damals zunehmend gern Shrimps gegessen wurden, meinte, man solle das doch auch hier machen, dann brauche man es nicht um die halbe Welt karren. Seine Becken waren wohl recht gut, aber mit der Ernährung - er wollte die Shrimps mit Erbsen füttern - klappte es wohl nicht. Leider hörte ich seither nichts mehr zu dem Thema, aber generell ist das Füttern und Halten exotischer Tierarten eine Wissenschaft für sich, die nur wenige beherrschen.

  • Aber Weihnachten feiern sie alle, die Atheisten, Protestler und Kreuz-Entferner, und erzählen sich dann beim Festessen von ihren großen Taten im vergangenen Jahr. Irgendwie merkwürdig, wie man mit solchen Widersprüchen leben kann.

  • Ah, gut daß Du es eingestellt hast, ist wohl gestern Nacht passiert. Das Auto soll sehr schnell gefahren sein (ein Zeuge redet von 200 km/h im Tagesspiegel, so eine Geschwindigkeit habe er in der Innenstadt noch nie gesehen), über den Pariser Platz Richtung Westen durch das Tor durch, und blieb an der Bordsteinkante hängen, Rad ab, Auto rumgeschleudert, Ecke von Pfeiler ab, Fahrer tot. Er soll 26 Jahre alt gewesen sein, wer er ist, wird nicht berichtet.

    Es ist der erste Fall von Pfeilerbeschädigung, der mir bekannt ist.

    Vor ca. 10 Tagen war ich selber als Fußgänger am Brandenburger Tor, aber am frühen Abend, da waren noch reichlich Leute da. In der Nacht zum Glück nicht. Es war wieder offen und die Baustellen weggeräumt, die am Pariser Platz lange Zeit waren, und die Silversterparty, die diesmal auf dem Pariser Platz stattgefunden hatte (die Jahre davor immer auf der anderen Seite), war abgeräumt. Man konnte also schon mit dem Auto durchfahren, nach langer Zeit mal wieder - vor ca. 20 Jahren hab ich das mit dem Taxi auch mal gemacht, damals bekam man noch keinen Strafzettel dafür.

  • Der Schaden ist wohl hauptsächlich verspritztes Öl und Ruß (zieht evt. in den Sandstein ein?), die Radabweiser haben wohl gehalten und die Säule hat keine Ecken ab:

    Nach der Todesfahrt eines Rasers in Berlin: Starke Schäden am Brandenburger Tor – Sanierung wird über einen Monat dauern
    Nach einer ersten Begutachtung von Experten ist die Statik des Wahrzeichens nicht gefährdet. Dennoch wird die Sanierung wohl über einen Monat dauern.
    www.tagesspiegel.de
  • Es scheint, wie beim Frankfurter Mainufer, ein ideologisches Rechthaber-Projekt...

    Umwidmung in Fußgängerzone

    Friedrichstraße in Berlin ab Montag wieder autofrei

    Umwidmung in Fußgängerzone: Friedrichstraße in Berlin ab Montag wieder autofrei
    Autos, Fahrräder, Fußgänger – wer hat in der Friedrichstraße mehr Platz? Lange wurde über die Frage gestritten, nun soll die Entscheidung langfristig sein. Der…
    www.spiegel.de

    Berliner Friedrichstraße wird ab Montag wieder für Autos gesperrt

    Berliner Friedrichstraße wird ab Montag wieder für Autos gesperrt
    Mehr als zwei Jahre lang war ein Teil der Friedrichstraße für den Autoverkehr gesperrt - bis ein Gerichtsurteil damit Schluss machte. Nun gibt es den…
    www.rbb24.de

    Nach 68 Auto-Tagen!

    Friedrichstraße wird ab Montag wieder autofrei

    Friedrichstraße wird ab Montag wieder autofrei
    Der Termin ist noch top-secret. Wie die B.Z. erfuhr, wird die Friedrichstraße am Montag wieder autofrei. Nur 68 Tage lang war die Geschäftsstraße komplett für…
    www.bz-berlin.de
    Zitat von BZ

    Da noch nicht feststeht, wie die stillgelegte Strecke auf Dauer als Fußgängerzone umgestaltet werden soll, werden wohl die im November abgeräumten Bänke und Kübel vorerst zurückkehren.

    Bei diesem Zustand dürfte es auch für längere Zeit bleiben. Nicht gerade eine attraktive Fußgängerzone...

  • Kurz nach Silvester bin ich dort vorbeigekommen, und es war erfreulich normal (mit Autos). Jetzt fangen sie wieder mit der Würgerei an. Die obere Friedrichstraße war mal eine Einkaufsstraße, und da muß es mE auch wieder hin. Und (langsamfahrende) Autos müssen dort auch hin, denn niemand schleppt kilometerweit seine Einkaufstüten.