Schön ersetzt hässlich. That‘s the only way to go:

Großbritannien (Allgemeines)
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Oh, das ist ja mal erstaunlich.
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Auf dem Campus der Cambridge University wurde vor kurzem die neue Unibibliothek eröffnet. Architektonisch für mich irgendwie weder Fisch noch Vogel.
ZitatFür das College im Nordwesten von Cambridge ist die Bibliothek die erste bauliche Ergänzung seit mehr als 50 Jahren. Das neue Haus mit seinen charakteristischen Spitzgiebeln entstand gegenüber der historischen Pepys Library direkt am Fellows' Garden. Mit seinen roten Backsteinfassaden und den angedeuteten Kaminen zeigt es klare Anleihen an den historischen Bestand. Zugleich könnte es sich aber auch um ein Gebäude aus den 1960er Jahren handeln oder um ein moderates, postmodernes Exemplar. Níall McLaughlin Architects gelingt also das Kunststück, ihren Entwurf einerseits sensibel in die geschichtsträchtige Umgebung einzufügen, andererseits aber in Hinsicht auf die zeitliche Einordnung auch ein Stück weit unbestimmt zu bleiben.
Backsteinstrukturalismus in Cambridge - Unibibliothek von Niall McLaughlin Architects
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Ich schrieb dazu im APH-Forum:
Ich kann schlecht beurteilen, ob sich der Bau gut auf dem Gelände einpasst. Ein gewisser Bruch ist sicherlich vorhanden. Aber an sich ist es ein sehr angenehm gestaltetes, postmodern inspiriertes Gebäude.
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Jedenfalls hundertmal origineller als die ewig gleichen Kuben mit Rasterfassaden wie hier in Deutschland.
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In Manchester wurde vor kurzem ein ziemlich interessanter Bau fertiggestellt, der "Tower of Light". Dieser ist Teil des neuen Energiezentrums und soll die Klimaambitionen der Stadt unterstreichen. Ich hätte mir jedoch eine Ausführung in Backstein gewünscht, in einer Stadt welche stark davon geprägt ist.
ZitatDie Stadt Manchester hat sich ein hehres Ziel gesetzt. Sie will bis 2038 CO2- und Abfallneutral sein; das Londoner Architekturbüro Tonkin Liu übersetzte dieses Ziel nun in Architektur. Fast sakral wirkt die nach einem siegreichen Wettbewerbsentwurf realisierte Architektur des neuen Energiezentrums, genauer des Low-Carbon Energy Centers. Es versorgt wichtige öffentliche Gebäude der Stadt wie das Rathaus, die Central Library, das Messezentrum und die Art Gallery mit emissionsarmer Energie. Im Februar 2022 wurde es offiziell eingeweiht.
Turm mit Ambitionen - Energiezentrum von Tonkin Liu in Manchester
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Das Spitzendeckchen um den Kamin gefällt mir durchaus. Ich frage mich nur, wie lang das hält und wie das altert, denn Sturmböen gehen mit dünnen Blechen nicht unbedingt pfleglich um, und in den bionischen Muschelformen setzt sich auf alle Fälle Dreck ab, gerade auf weiß (ist das Blech emailliert oder lackiert?).
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Ein nicht uninteressanter Bau wird derzeit in Birmingham realisiert, ein neues Schulgebäude im Backsteinstil im Jewellery Quarter.
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In der Hauptansicht eine "Predigtscheune", eine gotische Bettelordenskirche. Was es nicht alles gibt. Mir auch nicht unsympathisch.
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Ich dachte auch an eine gotische Kapelle, nicht an ein Wohnhaus.
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I Bought an Abandoned Tiny House
28-jähriger Schotte saniert historisches Mini-Haus - Genialetricks
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Eine tolle Sanierung eines besonderen Baudenkmals. Der Anfang der 30er Jahre im Art-Deco-Stil erbaute "Jubilee Pool" in Penzance (Cornwall) mit starker Unterstützung der Einwohner vor Ort.
ZitatNachdem das Bad von der endgültigen Schließung bedroht war, formierte sich eine lokale Initiative: 2015 konnte die Organisation Friends of the Jubilee Pool das Schwimmbad erwerben, drei Jahre später ging es in den Besitz der Gemeinde über, wodurch 1,8 Millionen Pfund an öffentlichen Geldern aufgebracht werden konnten. Beeindruckend ist, dass ein Drittel der Kosten von den Menschen vor Ort gespendet wurde. Dieses lokale Engagement zeugt von der Bedeutung des Bades als Herzstück der Gemeinde – eine Eigenschaft, die den Sea Pools oft eigen ist.
Jubilee Pool (7376)Nilfanion, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons
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Sehr interessante Campuserweiterung auf dem Gelände der Universität Oxford, wo auch Ornamente miteinbezogen wurden.
ZitatDie expressive Formensprache folgt in Erkern und Eingängen, die auf die umstehenden Arts-and-Crafts-Gebäude reagieren, sowie in den rautenförmig gemusterten Kalksteinfassaden mit den auffälligen, roten Sägezahnbändern unter den welligen Dachkanten. An verschiedenen Stellen finden sich Wasserspeier und Grotesken an den Dachkanten, die vom Klimawandel bedrohte Tiere wie das Tannenzapfentier oder den Eisbären darstellen. Der Künstler Monster Chetwynd und der Steinmetz Fergus Wessel wollen damit zum Nachdenken darüber anregen, ob diese Tierarten noch existieren, wenn es Oxford nicht mehr gibt.
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Grundsätzlich gar nicht schlecht. Aber die Farbe paßt so überhaupt nicht zu den historischen Gebäuden.
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Die Fassaden sind in Ordnung. Die Farbe stört mich nicht. Weitaus mehr stört hingegen die klobige Bullaugen-Dachlandschaft mit Dalli-Dalli-Muster.
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Wirkt so ein bißchen wie ein aufgegangenes Soufflé, das Dach.
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Stilistisch erinnert es mich entfernt an Antoni Gaudis Casa Batllò. Ich würde es eher dieser Unterart von Jugendstil zusprechen als dem Expressionismus, denn von dem erwarte ich eckige Formen und eher kräftige, kontrastreiche Farben (zB Taut). Die meisten Formen von Jugendstil verwenden an manchen Stellen "organische", gerundete Formen, sowie für Fassaden oft pastellig-helle Farben. Insofern würde ich das Gebäude in Oxford eher als zT "jugendstilig" einordnen. Gleichzeitig hat es auch noch eine gewisse Verwandtschaft mit der zT modischen Blasenarchitektur, wie zB dieses neue Museum in Linz (? wir hatten das mal, aber ich finde es gerade nicht) gebaut ist.
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In der charmanten Kleinstadt Shrewsbury in den West Midlands wurde ein Industriedenkmal ersten Ranges umfassend saniert. Die 1797 erbaute "Shrewsbury Flaxmill Maltings", eine historische Flachsspinnerei.
ZitatNach Jahrzehnten des Verfalls übernahm die nationale Denkmalbehörde Historic England das Areal 2005 und initiierte eine umfassende Sanierung als auch die Suche nach einer neuen Nutzung. Mit öffentlicher und privater finanzieller Unterstützung, darunter 12,1 Millionen Pfund vom Heritage Lottery Fund, wurde das Hauptgebäude für umgerechnet 33 Millionen Euro saniert und umgebaut. Inzwischen bietet es auf knapp 5.600 Quadratmetern Raum für Ausstellungen samt Shop, 360 Büroplätze und ein Café.