Jagd auf die schönsten Treppenhäuser

Treppenhäuser
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In der Diskussion kommt es ja immer mal auf die historischen Treppengeländer, die nicht rekonstruiert werden dürfen oder nicht als Treppengeländer genutzt werden dürfen, weil sie nicht den heutigen Sicherheitsanforderungen hinsichtlich der Brüstungshöhe der Geländer entsprächen. Wenn ich mich richtig erinnere, war das der Grund, warum im Entree des Potsdamer Stadtschlosses die historische Treppe nicht rekonstruiert wurde. Es ist wohl auch der Grund, dass die dortige Fahnentreppe nicht als Treppe, sondern nur als Bauzier wiedererrichtet werden konnte. Auch in Schloss Zerbst musste deshalb nun ein Sicherungsgeländer im Treppenhaus angebracht werden.
Im Landesmuseum Darmstadt habe ich eine Lösung für ein bestehendes Treppenhaus gesehen. Hinter die historische Balustrade wurde ein relativ wenig störendes modernes Stahl-Glas-Geländer in der vorgeschriebenen Höhe gesetzt. Diese Lösung hätte man natürlich Potsdam auch anstreben können.
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Man hätte es auch auf die steinerne Treppe draufmontieren und dabei etwas filigraner d.h. dünner gestalten können... damit hätte man zwar in die Steinbrüstung bohren müssen, hätte aber die Innenansicht der Treppe nicht so kompromittiert.
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Auch so etwas geht natürlich, wenn es das Material und in diesem Fall der Denkmalschutz zulassen. Ich wollte nur zeigen, dass es Lösungen gibt, es also nicht zwangsläufig so laufen müsste, dass bei Rekonstruktionen auf die historische Anmutung von Treppenhäusern und deren Brüstungen verzichtet werden müsste, weil diese hinsichtlich der Höhe nicht mehr heutigen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.