Good News aus Blasewitz: Das historische Gebäude am Angelsteg 10 wird saniert und nicht abgerissen. Leider hinter der Bezahlschranke.
Ruine am Angelsteg in Dresden-Blasewitz wird doch nicht abgerissen
Good News aus Blasewitz: Das historische Gebäude am Angelsteg 10 wird saniert und nicht abgerissen. Leider hinter der Bezahlschranke.
Ruine am Angelsteg in Dresden-Blasewitz wird doch nicht abgerissen
Hat jemand eine Idee, wo es ein Vergleichsbild von vor 1945 exakt dieser Situation geben könnte..!? Ein Vorher-Nachher-Bild wäre die beste Werbung für alle künftigen Rekonstruktionsbemühungen!
Frage doch mal bei der Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden.
Die beste Werbung wäre allerdings ein Vorher-Nachher-Bild, das die heutige Situation mit der von 1989 vergleicht.
Der Eingang des Trinitatisfriedhofs muss saniert werden. Dafür kann man spenden.
Die Nachricht des Tages (des Monats) kommt aus Dresden:
Das wäre ja sehr erfreulich, wenn es in dieser Weise umgesetzt würde!
Im Stadtbild-Forum findet derzeit mal wieder eine Diskussion zum Aussehen möglicher Urbanisierungsflächen jenseits des Neumarkt-Quartiers statt. (Siehe hier) Mich erinnert das an Disskussionen, die ich früher schon mal Dresden-Mitforisten hatte. Dabei gibt es die Barock-Puristen auf der einen und die - ich nenne sie mal so - linken Modernisten (also Leute mit Präferenz für Architektur der Neuen Sachlichkeit) auf der anderen Seite, die aber beide für das gleiche Stadterweiterungs-Konzept stehen.
Für die Barock-Puristen ist Barock das einzig wahre, gute, schöne, Gründerzeitarchitektur hingegen wird als minderwertig angesehen. Da haben ich und andere Foristen eine weniger dogmatische Gewichtung. Ich finde Barockviertel ganz ok, aber wenn sie sich zu sehr ausmehren, langweilen sie mich. Auch haben Barockgebäude für mich bisweilen eine plumpe Behäbigkeit, an der ich nicht viel zu entdecken weiß. Das ist meine subjektive Sicht, die ich auch nicht generalisiere. Insofern sehe ich die Pläne der GHND zur Neubebauung des Königsufers mit Wohlwollen (auch wenn es dort noch lange mit einem Bau dauert, und alles auch noch ganz modernistisches Geklotze werden kann), aber einen architektonischen Mehrwert im Sinne eines neuen architektonischen Aha-Effekts erkenne ich nicht mehr darin. Die Bebauung ist also vor allem zu begrüßen, weil alles andere in der heutigen Zeit nur schlechter werden könnte.
Für die Gebiete außerhalb des Neumarkt-Areals treffen sich die Bestrebungen der Barock-Puristen mit denen der linken Modernisten. Sie wollen die Stadt verdichten, "Urbanität" schaffen. Und das möglichst durch Blockrandbebauung mittels einer Architektur, die an Stumpfheit und Langeweile kaum zu überbieten ist. Im Prinzip bedeutet das, westdeutsche Innenstadt-Wiederaufbaukonzepte der Nachkriegszeit nun mit Jahrzehnten Verspätung auf Dresden anzuwenden.
Ich weiß noch, wie mir von Seiten der linken Modernisten vor Jahren die südliche Altmarkt-Neubebauung (also das hier) als wünschenswert dargelegt wurde. Meine Einwände hinsichtlich der architektonischen Qualität konterte man mit dem Argument, dass man erst mal die Flächen bebauuen müsse, und irgendwann in Zukunft würde man dann wieder abreißen und durch bessere Architektur ersetzen. Mir war nicht klar, wie und warum das geschehen solle, und warum man sich nicht gleich bei der Architektur mehr Mühe geben könne.
Und exakt dieses Denkmuster lebt auch nun wieder auf, wenn gegen fiepsige Forderungen nach einer Rekonstruktion einzelner Gründerzeitfassaden in den Neubaugebieten gleich mit dem Vorschlaghammer eingedroschen wird. Als Argument wird dann immer der Aufwand der Gebäude angeführt, und wenn das zu entkräften versucht wird (Vereinfachung der Fassaden, 3 D-Druck), dann wird das Stadtplanungsamt und die Architektenschaft bemüht, die das schon verhindern werden. Kann ja sein, aber es deshalb gar nicht versuchen?
Nein, diese Barock-Puristen und linken Modernisten wollen einfach keine Gründerzeit-Architektur, denn das Stadtplanungsamt hat auch kein Interesse an Barock-Bauten, aber bei diesen Gebäuden wird immerhin etwas Engagement eingebracht, um gegen behördliche Widerstände etwas zu erreichen. Sonst können sie da Neustädter Ufer ja auch völlig vergessen. Es ist aber ganz richtig, solches Engagement zu zeigen.
Weitere modernistische Blockquartiere haben angesichts dessen, was bisher in Dresden so geliefert wurde, aber vermutlich kaum das Zeug, wirklich attraktive Stadtreparatur zu fördern.
Dann, so meine Forderung, sollte man den Status Quo einfach erhalten. Hochhäuser mit ausgedehnten Grünanlagen dazwischen, die man auch gärtnerisch aufwerten könnte, haben vermutlich mehr Eigencharakter als weitere monotone modernistische Blockrandquartiere a la Altmarkt. Entweder also, ihr Dresdner belebt diese neuen Straßenzüge durch einige Gründerzeitfassaden, die auch typisch für das Dresden vor 1945 waren, oder ihr solltet es einfach lassen, die Innenstadt durch plumpe Verdichtungen ohne Charakter zu verschlimmbessern.
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Dann, so meine Forderung, sollte man den Status Quo einfach erhalten. Hochhäuser mit ausgedehnten Grünanlagen dazwischen, die man auch gärtnerisch aufwerten könnte, haben vermutlich mehr Eigencharakter als weitere monotone modernistische Blockrandquartiere a la Altmarkt.
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Die Themen Gartenplanung, Grünanlagen- und Parkgestaltung wurden bisher eigentlich vernachlässigt. Man könnte gelungene Beispiele der letzten zwei, drei Jahrzehnte in einem eigenen Thread sammeln, die womöglich sogar in den Fotogalerien vorhanden, aber völlig untergegangen sind. Auch die geschickte Bepflanzung der Freiflächen kann ein architektonisch wenig überzeugendes Quartier aufwerten.
Gut gemacht, aber ich kann mit diesen ´einstürzenden Altbauten´ wenig anfangen. Eine im Grunde interessante Idee wird auf Disharmonie und unruhige Wirkung gebürstet. Als Bewohner würde ich nicht täglich auf diese kippende Welt schauen wollen.
Als Bewohner würde ich nicht täglich auf diese kippende Welt schauen wollen.
Das habe ich mir auch gedacht, als ich das Bild sah. Es gibt ja gelungene Brandwandgliederungen bei Gründerzeitvillen mit Hilfe von Putz. Somit hätte ich bevorzugt, wenn mit Blendbögen, Lisenen oder Barockornamentik aus Putz gearbeitet worden wäre.
... vielleicht kombiniert mit Lattenwerk und Begrünung, falls es sich um einen privaten Hof handelt und die Lichtsituation es zulässt.
Am Dresdner Ferdinandplatz wird derzeit ein monströser Verwaltungsbau erstellt. Gemäß der Doktrin, Fläche einfach mit irgendetwas zu füllen, so lange es sich nicht um historistische Rekonstruktionen handelt, findet der Bau nun sogar unter Diskutanten des "Stadtbild"-Forums ein mildes Urteil. Auf Kritik des Diskutanten "Weimar", dass der Bau Assoziationen an einen dystopischen Überwachungsstaat freisetzt, antwortet "Resurrectus": "Komm jetzt übertreib mal nicht. So schlimm ist es auch wieder nicht."
Nun denn, man schaue selbst, was mittlerweile selbst unter Traditionalisten als nicht "so schlimm" betrachtet wird.
Aktueller Stand: https://www.stadtbild-deutschland.org/forum/wcf/inde…f7a73527d1-jpg/
Im Stadtbild-Forum wurde zum Ringstraßen-Quartier neben dem Rathaus folgende Neubauplanung von O+M Architekten vorgestellt:
Der Bau ist sicherlich halbwegs ordentlich proportioniert und hat immerhin ein steiles Dach. Aber darüber hinaus ist es eben doch nur eine weitere jener letztlich langweiligen Rasterfassaden, wie sie z.B. auch im Altmarkt-Areal mehrfach zu finden sind und dort sicherlich nicht für irgendeine belebende, angenehme Urbanität gesorgt haben.
Umso unverständlicher oder bezeichnender ist, dass dieser Bau bei einigen Foristen positiv aufgenommen wird. Beim Forums-Linken "Strelizius" überrascht mich das noch weniger, wenn er etwas von "vorsichtig optimistisch" und "sehr schön" schreibt. Aber deutlich nerviger sehe ich die Reaktion von "Resurrectus", der den Bau auch als "Nachverdichtung auf historischem Stadtgrundriss" schönredet und das natürlich wieder mit seiner unvermeidlichen Breitseite gegen Gründerzeit-Architektur verbinden muss. Absolut überflüssig, aber scheinbar eine Art Tourette-Syndrom.
Dass der Konzept "Nachverdichtung auf historischem Grundriss" bei x-beliebiger semi-modernistischer Architektur nicht zu wirklich überzeugenden Ergebnissen führt, haben wir doch in der westdeutlichen Nachkriegsentwicklung zuhauf gesehen. Bei den Dresdnern ist das nicht angekommen, und sie wollen - auf vielleicht etwas höherem Niveau - alles nachmachen, was Jahrzehnte zuvor in Stuttgart, Frankfurt, Nürnberg usw. falsch gemacht wurde.
Von mir aus könnten sie hingegen auf den historischen Grundriss pfeifen, wenn sie in der Lage sind, den Stadtraum mit imposanter Architektur zu füllen. Wenn das nicht gelingt, habe ich nichts gegen die Beibehaltung von (natürlich begrünten) Brachflächen.
Abgesehen davon - aber das ist meine persönliche Meinung, die zu der Städtebau-Debatte nur am Rande gehört - kann ich die Dresdner Euphorie für die doch oftmals tumben und mich auf Dauer irgendwie langweilenden Barock-Häuser mit ihren immer gleichen Mansarddächern irgendwann nicht mehr hören. Ich sehne mich geradezu nach jedem Gründerzeit-Bau, sei es in Neorenaissance oder Neobarock, denen die Dresdner wie "Resurrectus" oder "Strelizius" ihre schmucklosen Lochfassaden vorziehen. Ich atme bei jedem Jugendstil-Palast regelrecht auf. Leider ist davon in der Dresdner Innenstadt faktisch nichts zu finden. Und das soll nach dem Willen der dort agierenden Leute auch so bleiben. (Immerhin gibt ein paar Gebäude wie das Polizeipräsidium, wohin man als Passant flüchten kann.)
Na ja, sollen sie eben. Ich wohne ja nicht dort.
Leider ist davon in der Dresdner Innenstadt faktisch nichts zu finden.
Dafür umso mehr in der äußeren Neustadt und vielen außerhalb liegenden Stadtvierteln wie Lpschwitz, Blasewitz, Pieschen...
Aber im Ernst: das Neumarkt Viertel ist auch wenn ich kein großer Barockfreund bin sehr gelungen. Ich freue mich auf den Neustädter Markt!
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Der Bau ist sicherlich halbwegs ordentlich proportioniert und hat immerhin ein steiles Dach. Aber darüber hinaus ist es eben doch nur eine weitere jener letztlich langweiligen Rasterfassaden, wie sie z.B. auch im Altmarkt-Areal mehrfach zu finden sind und dort sicherlich nicht für irgendeine belebende, angenehme Urbanität gesorgt haben.
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Ich sehne mich geradezu nach jedem Gründerzeit-Bau, sei es in Neorenaissance oder Neobarock, denen die Dresdner wie "Resurrectus" oder "Strelizius" ihre schmucklosen Lochfassaden vorziehen. Ich atme bei jedem Jugendstil-Palast regelrecht auf. Leider ist davon in der Dresdner Innenstadt faktisch nichts zu finden. Und das soll nach dem Willen der dort agierenden Leute auch so bleiben.
Diese "Knäckebrot-Architektur" langweilt mich auch. Und die üppige Gründerzeit kommt eh nicht mehr zurück, da muss sich kein Verteidiger des Wahren, Guten und Faden sinnlos aufregen.
Aber im Ernst: das Neumarkt Viertel ist auch wenn ich kein großer Barockfreund bin sehr gelungen. I
Natürlich. Das sollte auch kein Bashing werden. Manchmal aber platzt mir eben der Kragen, wenn ich diesen immer gleichen Stuss lesen muss.
Hinsichtlich des Neustädter Marktes wird noch viel Wasser die Elbe herunterfließen. Wir sehen ja, wie zäh der Prozess beim Narrenhäusel läuft, das eine weit größere und deutlich fortgeschrittene Realisierungschance hat. Also abwarten. Es kann sein, dass es noch in 10, 20 Jahren keinen historisch gestalteten Neustädter Markt gibt. Aber vielleicht kommt es ja anders.
Carolabrücke teilweise eingestürzt - Fernwärme unterbrochen - Verkehrschaos droht
Wer trägt die politische Verantwortung, wer tritt zurück? Der Baubürgermeister oder sollte der OB seinen Hut nehmen? Sowas darf einfach nicht passieren.
Weltweit fördert dieses Land Projekte unter Vernachlässigung und Zerfall der eigenen Infrastruktur.
Hoffentlich ist abschließend kein Leben zu Schaden gekommen.
Gleichwohl steht dieser Einsturz eben auch symbolisch für den Zustand dieses Landes.
Deutschland 2024: Bilder aus der dritten Welt…
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Off-topic: Am Samstag dachte ich das Gleiche. Ich wollte zu einer Feier mit der Bahn fahren. Am Bahnsteig war es knallvoll. Da las ich die Anzeige "Bundesweiter Zugausfall". So organisierte ich schnell um, lies mich von einem Freund mitnehmen, damit ich noch irgendwie zum Ziel kam. Dort endete der Abend, indem im Veranstaltungssaal plötzlich das Licht ausging. Die Leute hangelten sich mit Handy-Taschenlampen nach außen. Stromausfall im ganzen Stadtareal....
- Off-topic Ende -
Zitat von MDRPolizei warnt vor Fake News
Nach dem Einsturz der Carolabrücke hat der Sprecher der Polizei Dresden, Thomas Geithner, vor Falschmeldungen im Internet gewarnt. Aufgrund des Datums des 11. September kursierten derzeit Meldungen im Netz, die den Brückeneinsturz in einen terroristischen Zusammenhang bringen würden, so Geithner. "Es gibt überhaupt keine Anzeichen für strafbares Verhalten und derzeit auch kein Ermittlungsverfahren", so der Sprecher. Die Falschmeldungen würden beobachtet und bei Strafbarkeit zur Anzeige gebracht.
Mal wieder bezeichnend die Prioritätensetzung...