Tag des offenen Denkmals

  • In welchem Umfang habt ihr am Denkmaltag 2019 teilgenommen? 14

    1. Ich war Mitarbeiter (2) 14%
    2. Ich war bei 4 oder mehr Programmpunkten (0) 0%
    3. Ich war bei 1 bis 3 Programmpunkten (2) 14%
    4. Ich war nicht beim Denkmaltag (10) 71%
    5. Enthaltung (aus welchen Gründen auch immer) (0) 0%

    Mich würde mal interessieren, in welchem Umfang Ihr am Denkmaltag teilgenommen habt. Die Abstimmung ist anonym, will heißen, man kann nicht sehen, wer wie abgestimmt hat.

    Es geht einfach bloß um die Größenordnung.

    Natürlich ist klar, dass man nicht immer frei ist bei der Entscheidung, wie intensiv man teilnimmt. Möglicherweise hat man durch Krankheit oder konkurrierende Termine den Denkmaltag nicht wahrnehmen können. Oder an dem Ort hat es bloß ein oder zwei Programmpunkte gegeben, dann kann man schlecht bei vier Programmpunkten gewesen sein. Wie gesagt, es geht bloß um die Größenordnung.

    Als Mitarbeiter gilt, wer Programmpunkte betreut hat, z. B. Besuchern Erklärungen gegeben hat (Stadtführung, Gebäudebesichtigung, Programmpunkte für Kinder betreut, ...) oder auch sein Haus zur Besichtigung geöffnet hat. Oder auch sonst irgendwie an der Organisation des Denkmaltages mitgewirkt hat.

  • Es gab nicht viel Interessantes in meiner Umgebung, 2 Sachen hatte ich mir ausgeguckt, darunter 1 Kleinwohnung aus den 1920ern in der "Reichsforschungssiedlung Haselhorst" (ist wohl z.Zt. der Weimarer Republik gebaut worden). Bin aber dann doch nicht dahin aufgebrochen, und habe den Tag vertrant, weil ich dann dachte "naja, so eine Winzwohnung, das ist wie Tiny House, hast du schon genug im Netz gesehen". Kurz, es hat mich denn doch nicht sooo arg gereizt, wie vor Jahren das Erklimmen des Rathausturms in Charlottenburg.

  • Ich war nur im St.-Martin-Spital in Obergiesing (einem Stadtteil von München), erbaut 1893/94, in dem es eine hübsche Spitalkirche gibt, die normalerweise geschlossen ist, weil sie in Teilen baufällig ist und seit 30 Jahren nicht mehr benützt wird. War sehr schön! Ansonsten hat es am Sonntag in München leider arg geschüttet, so dass ich keine Lust hatte, noch woanders hinzugehen, obwohl es noch einige interessante Dinge zu sehen gegeben hätte (u.a. die Altstadtführung "Umbruch - Abbruch - Aufbruch" mit Klaus Bäumler vom Münchner Forum zum Thema Kaufhof am Marienplatz und dem Hettlage-Anbau neben der Alten Akademie oder der Derzbachhof in Forstenried u.a.m.).

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • Ich wäre normal Mitarbeiter gewesen.

    Wir beim GUM (Geschichts-und Museumsverein Fuldatal) heixexen dann immer unser Backhaus an.

    Was aber leider wegen eines Jubeläum im Orsteil wo das Backhaus ist ausgefallen ist.

  • Theoretisch und offiziell ist am nächsten Sonntag, dem 13.09.20, wieder Tag des offenen Denkmals.

    Wenn ich das Programm richtig verstehe, sind die am Tag des offenen Denkmals "geöffneten" Denkmäler alle geschlossen und man kann sich online informieren. Diese Situation ist so vollkommen konträr zu meinem Verständnis vom Denkmaltag und seinem jährlichen Erleben, dass ich den diesjährigen TdoD wie einen Hohn empfinde, wie ein Mahnmal, was durch die Corona-Krise alles kaputtgegangen ist. Der TdoD ist in sein Gegenteil verkehrt worden. Man kann eben gerade nicht in diverse Denkmäler hineingehen und sie von innen anschauen, mit anderen Menschen darüber reden und die Denkmäler als Teil unserer gebauten Umwelt von innen und außen erfahren. Das war doch der Sinn des Denkmaltags. Und so habe ich ihn ca. 20 mal wahrgenommen und erlebt. Angesichts des diesjährigen Termins kann ich nur dankbar auf dieses Erleben zurückschauen.

    Ich bin weit davon entfernt, die Organisatoren des TdoDs zu kritisieren für ihre Entscheidung, wie der Tag dieses Jahr stattfindet. Sie haben vor dem Hintergrund der Einschränkungen, die unser Leben in diesem Jahr begleiten, das in ihren Augen beste Konzept für die Veranstaltungen in diesem Jahr gewählt. Hier drücke ich nur meine Enttäuschung über das Schicksal des TdoDs aus. Dass der TdoD nicht wie gewohnt stattfinden kann, ist nicht den Organisatoren anzulasten.

    Zunächst habe ich gar nicht an den Denkmaltag erinnern wollen, zumal er dieses Jahr kaum in meinem Bewusstsein ist. Wir sollten aber auch schätzen, was alle Beteiligten an Mühe reingesteckt haben, um einen im Rahmen des Möglichen optimalen Ersatz zu schaffen.

  • Am 12. September 2021, schon nächsten Sonntag, ist wieder Tag des offenen Denkmals.

    Tag des offenen Denkmals

    In den letzten Wochen habe ich erst zweimal kurz daran gedacht und das Thema wieder vergessen; zu sehr gehören die Erfahrungen der Denkmaltage gefühlsmäßig einer anderen Zeit an, die uns verloren erscheint und von der wir nicht wissen, ob sie wiederkommt. Ich habe anstrengende und entspannende, enttäuschende und aufregende, ereignisreiche und erstklassige Denkmaltage erlebt. Es hat Begegnungen mit Menschen gegeben, die mir ein Leben lang in Erinnerung bleiben werden. Ich habe das Wesen nicht nur der Denkmalpflege und des Denkmalschutzes, sondern überhaupt der alten Stadt viel tiefer kennengelernt. Denkmaltage waren in meinem Jahreslauf immer etwas besonderes. Dass sie aus meinem heutigen Bewusstsein so weit verschwunden sind, ist geradezu tragisch, denn ihr Untergang war nicht verdient.

    Und wie der nächste Sonntag ausschaut, weiß ich nicht. Bitte informiert Euch, was bei Euch in der Gegend am Sonntag los ist und ob Ihr unter den jeweiligen Bedingungen, wie sie sein werden, weiß ich noch nicht, teilnehmen werdet. Ich habe große Lust, nicht teilzunehmen. Die Lust ist mir vergangen und die Erinnerung an großartige TdoDs möchte ich nicht verwässert sehen.

  • Ich werde heuer nach Wasserburg fahren, dort sind zwei Führungen, die mich sehr interessieren und auch sonst noch ein paar nette Veranstaltungen. Ich war zwar erst vor ein paar Tagen dort, aber ich finde, man kann nicht oft genug nach Wasserburg fahren :)

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    Karl Kraus

  • Ha, die bunten Häuser! Sieht an den wenig gegliederten Fassaden (der berüchtigte Inn-Salzach-Stil...) aber gut aus. Ich finde, es gibt dem Ort etwas fröhliches. (In Stralsund gibt es viele Türen in solchen kräftigen Farben)

  • Die Fassaden sind mir an sich zu bunt, etwas zurückhaltender würde mir besser gefallen (diese bunten Anstriche stammen eh erst aus der 2. Hälfte des 20. Jhs, vorher waren die Fassaden überwiegend grau). Mir gefällt aber die wuchtige und archaische Architektur, die eine sehr eigenwillige und beeindruckende Atmosphäre schafft. Außerdem ist die Lage in der Innschleife sehr malerisch.

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    Karl Kraus

  • Von der Farbigkeit her wie im Elsass, in Franken, Schwaben sowie in Mitteldeutschland (und eigentlich das gesamte Osteuropa ist sehr "bunt"

    Da sieht man mal wieder, wie hier im Westen doch noch so viel steinsichtigere Gebäude dominieren (und Frankreich, Großbritannien, Benelux sind auch weniger farbenfroh)

  • Ich hab Wasserburg in den 70ern noch nicht gesehen, dafür bin ich zu jung, aber wenn ich mir den Dokumentarfilm von Wieland aus dem Jahr 1975 anschaue:

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    dann wäre mir der damalige Zustand schon lieber... auch damals waren einige Fassaden schon farbig, aber bei weitem nicht so knallig und perfekt renoviert wie heute. Wobei man aber sagen muss, dass Wasserburg durchaus auch einige Häuser mit Patina hat, ein bisserl spürt man die Alterswürde schon.

    "In der Vergangenheit sind wir den andern Völkern weit voraus."

    Karl Kraus

  • In welchem Umfang habt ihr am Denkmaltag 2021 teilgenommen? 13

    1. Ich war Mitarbeiter (0) 0%
    2. Ich war bei 4 oder mehr Programmpunkten (0) 0%
    3. Ich war bei 1 bis 3 Programmpunkten (5) 38%
    4. Ich war nicht beim Denkmaltag (8) 62%
    5. Enthaltung (aus welchen Gründen auch immer) (0) 0%

    Mich würde, wie bereits 2019, interessieren, in welchem Umfang Ihr am Denkmaltag teilgenommen habt. Die Abstimmung ist anonym, will heißen, man kann nicht sehen, wer wie abgestimmt hat.

    Es geht einfach bloß um die Größenordnung.

    Natürlich ist klar, dass man nicht immer frei ist bei der Entscheidung, wie intensiv man teilnimmt. Möglicherweise hat man durch Krankheit oder konkurrierende Termine den Denkmaltag nicht wahrnehmen können. Oder an dem Ort hat es bloß ein oder zwei Programmpunkte gegeben, dann kann man schlecht bei vier Programmpunkten gewesen sein. Wie gesagt, es geht bloß um die Größenordnung.

    Als Mitarbeiter gilt, wer Programmpunkte betreut hat, z. B. Besuchern Erklärungen gegeben hat (Stadtführung, Gebäudebesichtigung, Programmpunkte für Kinder betreut, ...) oder auch sein Haus zur Besichtigung geöffnet hat. Oder auch sonst irgendwie an der Organisation des Denkmaltages mitgewirkt hat.

  • Leider gibt es die Programme nicht mehr in dem komfortablen PDF-Format. Man muss wohl die interaktive Abfrage nehmen, die umständlich zu bedienen war, kaum brauchbare Abfragebedingungen angeboten hat und offenbar massiv fehlerhafte Ergebnisse geliefert hat (ja ja, der gelobte technische Fortschritt). Auf diese Weise bin ich (dennoch, wenn auch mühsam) auf einige Programmpunkte gestoßen, die ich großenteils für nicht attraktiv gehalten habe (C-19-Bedingungen, Begrenzung der Teilnehmerzahl, Voranmeldung). Dann habe ich erst mal die Lust verloren, habe mir dann aber einen Programmpunkt vorgemerkt, den ich wahrnehmen würde, wenn es sich irgendwie ergibt und niemand eine bessere Idee haben sollte.

    Schließlich ist niemandem was besseres eingefallen und ich war bereit zu diesem Programmpunkt, einer Führung in einem Dorf. Um möglichst zu vermeiden, dass vor meiner Ankunft bereits die maximale Teilnehmerzahl erreicht wäre und ich wieder abdüsen müsste, war ich rechtzeitig dort, schließlich habe ich in den vergangenen Jahren unzählige Programmpunkte erlebt, wo dicht gedrängt etwa dreimal so viele Leute angestanden waren wie vorgesehen. Als die Uhrzeit erreicht war, war ich immer noch der einzige Interessierte, und so war die Führung sozusagen privatissime. Es hat unzählige mir noch nicht bekannte Informationen gegeben und ich war froh, auf diese Weise den Denkmaltag doch noch wahrgenommen zu haben. Leider habe ich aber feststellen müssen, dass es auch viele unschlüssige Aussagen gegeben hat und auf diverse Nachfragen nicht vernünftig eingegangen wurde. Sowas wie eine weitergehende Diskussion war offenbar nicht vorgesehen, schade, aber da ist halt nicht jeder der Typ dafür. Bisweilen habe ich den Verdacht gehabt, dass ich bei so manchem Thema mehr kompetent war. Trotz unzähliger Widersprüche und diverser schlicht und einfach falscher Aussagen dennoch ein Programmpunkt, wo ich "am Ende des Tages" (also jetzt) sagen kann, es hat sich gelohnt.

  • Es ist sehr selten, dass man Führer findet, die mehr wissen, als das, was sie für ihre Führung auswendig gelernt haben... sobald man sie irgendetwas Weitergehendes fragt, stopseln sie rum, kommen aus dem Konzept und antworten irgendetwas Abstruses. Ich war heute in Wasserburg, hab dort zwei an sich schöne Führungen mitgemacht und bei einer war es auch so, dass die Führerin auf viele Fragen keine Antwort wusste (und das, obwohl sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums ist...). Trotzdem erfährt man immer ein paar interessante Dinge. Ansonsten war Wasserburg wie immer ein Traum :)

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    Karl Kraus

  • Danke für Deine Worte, Leonhard. Sie erklären einiges.

    antworten irgendetwas Abstruses

    Das war gestern auch ein totales Rumgestopsel. Und wenn ich mehr zu etwas wissen wollte, kamen jedesmal andere Äußerungen, eine so unschlüssig wie die andere. Das andere war auch irgendwie wie auswendig gelernt. Ich war dann auch nicht in der Lage, alles aufzunehmen oder gar zu behalten. Mich hat bisweilen etwas anderes interessiert, was derjenige, von dem man die besten Kenntnisse des Ortes erwarten würde, aber nicht zu erklären in der Lage war. Mit seinem Wissen, was in diesem Ort auf der Denkmalliste steht, war es auch nicht so ganz weit her.

    auf viele Fragen keine Antwort wusste (und das, obwohl sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums ist...)

    Da erklärt wohl das eine das andere. Und dieser Umstand wiederum erklärt einiges: Manche glauben alles, was sogenannte, nicht selten selbsternannte, Fachleute sagen, obwohl selbst die, die sich hauptberuflich mit etwas beschäftigen, nicht viel von ihrem Fach wissen.

    Wie so mancher Lehrer: Er hat etwas auf eine ganz bestimmte Weise erklärt. Ein Schüler hat das nicht verstanden und aus dessen Nachfrage war für jeden von uns Mitschülern sofort klar, mit welchem Erklärungsansatz, sozusagen aus welcher anderen Richtung, er das hätte erkären sollen und müssen, so dass auch dieser eine Schüler es verstanden hätte und sogar die anderen damit ein tieferes Verständnis gewonnen hätten. Bloß der Lehrer hat das nicht verstanden und die erste, unbrauchbare Erklärung nochmal heruntergeleiert - völlig sinnlos. Und sowas hat sich "Lehrer" geschimpft. Wir Schüler haben recht schnell verstanden, wer als Lehrer zu brauchen war und wer nicht.

    Und heute ist es unser Fehler, immer noch naiverweise anzunehmen, dass Leute, die hauptberuflich für irgendein Thema arbeiten, von demselbigen mehr Ahnung haben als jeder Durchschittsmensch. Das ist der Status quo.

  • Noch eine nette Anekdote von gestern aus Wasserburg (manche werden es vielleicht eher als Beweis für den tiefverwurzelten Alltagsrassismus ansehen ;) Ich war beim Mittagessen in einem netten, urigen Lokal mit gotischem Gewölbe. Fast alle Gäste waren draußen im Schanigarten, als ich reinkam, war nur ein Tisch mit einem älteren Ehepaar besetzt, der Rest war leer. Das Ehepaar schien schon etwas länger darauf gewartet zu haben, endlich bestellen zu können und winkte immer wieder ungeduldig nach den Kellnerinnen. Die zwei Kellnerinnen waren stark beschäftigt, weil draußen alles voll war und sie alle Hände voll zu tun hatten. Eine Kellnerin, ein junges Mädchen, ging zu ihnen hin, entschuldigte sich und sagte ihnen, dass sie gleich kommen würde, um die Bestellung aufzunehmen. Kaum war sie wieder weg, standen die zwei Herrschaften auf und verließen murrend das Lokal. Die andere Kellnerin fragte das Madl, was passiert sei und warum die beiden Gäste gegangen seien, worauf das Madl in schönstem Bayrisch antwortete: "Ja mei, mit de Preissn is' hoid oiwei schwierig." ^^8o

    Dann kam sie zu mir und als ich sagte, natürlich ebenfalls auf Bayrisch, dass ich leider nicht viel Zeit hätte (ich musste zu einer Führung) und höflich fragte, ob ich innerhalb einer Dreiviertelstunde essen könnte, sagte sie "des griagn ma scho hi". Ich hab dann auch mein Essen sehr schnell bekommen, es war außerdem sehr gut :) beim Bezahlen hab ich mich dann nochmal bei ihr dafür bedankt, dass es so schnell ging, worauf sie lachend geantwortet hat "ja do herin sigt's ja koana, dass Sie Eana Essen friara griagn, do kemma des scho macha!" :)

    Da sieht man mal, wie viel es bringt, wie man mit den Leuten redet ;)

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