• Bewegte Bilder aus dem Berlin der Zwischenkriegszeit:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Im APH-Forum wurde heute dieser Link gepostet. Mir fällt dazu ein, dass man diese Kolonnaden beleben müsste. Als reiner Flanierort würde das in einer Kurstadt funktionieren, in Berlin mit seiner ausgeprägten Zerstörungswut und Graffiti-Szene funktioniert er aber nicht. Es wäre also nötig, mehr soziale Kontrolle zu gewährleisten. Zum Beispiel durch Anbauten, hinter die Kolonnaden, in denen Gastronomie stattfindet. Oder warum nicht die Kolonnaden Wohngebäuden vorblenden? Ich habe jetzt keine Schnelllösung parat, aber da muss eine Änderung her.


    Kein Geld für Sanierung
    Die Königskolonnaden sind ein einziger Schandfleck

    https://www.bz-berlin.de/berlin/koenigskolonnaden-schandfleck

  • In Prenzlauer Berg (Bezirk Pankow) wurde ein - dem Bild nach verhältnismäßig ansprechender - Neubau mal früher fertig als geplant. Artikel leider hinter Bezahlschranke, aber das Bild ist zu sehen:

    Früher fertig, teuer vermietet: Berliner Unternehmer stellt 99 Wohnungen in Prenzlauer Berg fertig
    Die Wohnungen in der Berliner Straße wurden ein halbes Jahr früher fertig als geplant. Sozialwohnungen gibt es allerdings keine.
    www.tagesspiegel.de
  • Im Schneckentempo geht es mit dem Mahnmal für Opfer der kommunistischen Gewaltherrschaft voran. Bis 2019 hat es gedauert, sich überhaupt zu einem Bau zu entschließen. Fünf weitere Jahre hat es gedauert, bis nach Machbarkeitsstudie und Bauprüfung ein möglicher Standort gefunden wurde. Noch viele Jahre werden vergehen, bis dieses lustlos betriebene Projekt realisiert oder nicht realisiert wird. Siehe Einheitsdenkmal vor dem Schloss, bei dem ja selbst genug Stadtbild-Foristen glauben, es käme inhaltlich und gestalterisch besseres, wenn man das Projekt ganz abblase. Die Leerstelle dürfte dann bald sehr zeitgeistkonform gefüllt werden.

  • Ich frage mich, ob diese ganzen Mahnmale eigentlich überhaupt etwas bewirken*. Verstärktes Bewusstsein und Nachdenken wird auf diese Weise wohl nicht hergestellt. Es wirkt eher wie eine Art Pflicherfüllung der Politik ohne wirkliche Empathie.

    *Zumal ja unsere Städte bzw. die dortigen Spuren und Hinterlassenschaften der Geschichte selbst schon sichtbare Mahnmale sind. Das Marx-Engels-Forum in Berlin, die Plattenbauwüste in Dresden oder das Reichsparteitagsgelände in Nürnberg lassen mich mehr erschauern und den Ungeist totalitärer Systeme spüren als irgendeine Skulptur oder Installation.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Im Sinne von verstärktem Bewusstsein oder mehr Empathie bewirken sie nichts. Das sehen wir ja daran, wie sich in diesem Land wieder Fronten verhärten, Menschen miteiander umgehen und (nicht) miteinander reden. Im Sinne von Dauerbeschallung bei ständiger Wiederholung an jeder Ecke bewirken sie aber möglichenfalls schon einen gewünschten Effekt. Der läuft dann unbewusst, führt aber bei bestimmten Personen zu gewissen Reaktionsmustern, die von oben beabsichtigt sind a la "Stolperstein - Mahnmal - Stolperstein - Mahnmal - Schuld - Stolperstein - Mahnmal - böse deutsche Geschichte - Stolperstein - Mahnmal - nie wieder - Stolperstein - Mahnmal - national ist schlecht - Stolperstein - Mahnmal - gegen AfD..." das ist so eine Art subtiler Gehirnwäsche durch Wiederholung und Überpräsenz.

    Bei so vereinzelten Mahnmalen wie dem für die Opfer des Kommunismus geht es wohl eher darum, dass das Thema nicht komplett totgeschwiegen wird, sondern einzelne Passanten, die mal daran vorbeigehen, fragen, was es damit auf sich hat. Gerade deshalb sind ja die "Linken" diejenigen, die am liebsten auch kein Einheitsdenkmal haben wollen, das an ihre Niederlage erinnert. Zum Anderen geht es um eine Respekterweisung gegenüber den Opfern und deren Angehörigen, die einen solchen Ort aufsuchen und gedenken können.

  • Auf dem Kreuzberger Dreifaltigkeitsfriedhof wurden die historischen Mausoleen Kunzemann und Bornhagen denkmalgerecht saniert.


    Zitat

    Unter Maßgaben des Denkmalschutzes setzten D/Form die Außenhülle, Dächer und Innenräume instand. Nachträglich eingezogene Decken und Innenwände entfernte das Büro und reparierte die äußeren Wände aus Mauerwerk sowie den Putz. Die Oberflächen wurden restauratorisch untersucht und mit historischen Materialien wiederhergestellt. Vorhandene Stuckverzierung im Innenraum konservierten und restaurierten sie.


  • In Pankow wurde - offenbar im September - eine Katzenskulptur gestohlen. Mir fallen als Täter nur jugendliche Zerstörungswütige oder Metalldiebe ein. Das alles scheint mir eine Konsequenz des Umgangs mit öffentlichem Kulturgut zu sein. Erst (ver)setzt man solche Skulpturen an irgendwelche unzugänglichen Winkel, dann werden Sockel und Kunstwerk beschmiert, aber niemand kümmert sich umgehend um eine Reinigung. Und schließlich wird alles ganz zerstört.

    https://www.bz-berlin.de/polizei/katzen-skulptur-aus-pankow-gestohlen

    Greifswalder Straße Berlin: Bronze-Katze mit besonderem Merkmal gestohlen
    In der Greifswalder Straße im Pankower Ortsteil Prenzlauer Berg ist eine jahrzehntealte Katzen-Skulptur aus Bronze entwendet worden. Sie soll schon einmal…
    www.morgenpost.de
  • In Kreuzberg wird am Tempelhofer Ufer ein Verwaltungsbau von 1913 saniert.

    Zitat

    Das Eckgebäude, das sich in unmittelbarer Nähe des Technikmuseums befindet, diente ursprünglich dem Maschinenbauunternehmen Orenstein & Koppel – Arthur Koppel AG als Verwaltungsgebäude. Während der 1920er Jahre wurde der Gebäudekomplex erweitert, um mehreren tausend Menschen Platz zu bieten. Infolge der „Arisierung“ des Unternehmens im Jahr 1940 kam es zur Umbenennung in Maschinenbau und Bahnbedarf AG, bevor die Hoesch AG die Aktienmehrheit übernahm. Bis in die 1950er Jahre blieb das Gebäude ein zentraler Verwaltungssitz.


    Kreuzberg: Historisches Verwaltungsgebäude am Tempelhofer Ufer wird saniert
    In Kreuzberg wird das denkmalgeschützte Verwaltungsgebäude am Tempelhofer Ufer saniert und modernisiert. Wann die Arbeiten abgeschlossen werden.
    www.berliner-zeitung.de



    Tempelhofer Ufer 23-24, Architekten Wolffenstein & Cremer, erbaut für Orenstein & Koppel
    Georg Slickers, CC BY-SA 2.5 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5>, via Wikimedia Commons

  • Das Bezirksamt Charlottenburg fängt an, es mit den Radfahrern zu übertreiben. Nun wurden in mehreren Straßen Fahrradgaragen auf dem Gehweg montiert, zusätzlich zu vielen neuen Fahrradbügeln. Als Fußgänger hat man es nun noch erheblich schwerer, die Straße zu queren.

    Berliner Verkehr: Bezirksamt stellt neue Fahrradboxen am Straßenrand auf
    Charlottenburg-Wilmersdorf weitet ein Projekt mit kleinen Mietgaragen aus. Anwohner können bald zwölf weitere Standorte nutzen.
    www.tagesspiegel.de
  • Ein Video des Influencers Atallah Younes* löst Empörung aus: Er zielt mit einer Silvesterrakete auf ein Haus, die explodiert in einem Zimmer. Jetzt ermittelt die Polizei.

    *Kulturelle Bereicherung. Als Influencer gehört man ja zu den Fachkräften, die wir dringend brauchen. Wenn diese dann noch solch eine Vorbildfunktion haben ist die Integration perfekt gelungen. Dies alles sollte bei den Ermittlungen der Polizei mit in die Bewertung einfließen.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • In Wilmersdorf wurde der Hauptsitz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen & Wohnen, ein Hochhaus aus den 50er Jahren, umfassend saniert.


    Zitat

    Erbaut wurde der Verwaltungsriese zwischen 1954 und 1956 nach Plänen von Werry Roth und Richard Schubert. Damit gilt die Scheibe als erstes Bürohochhaus West-Berlins und als Paradebeispiel für Hochhäuser der Nachkriegsmoderne. Künstler Hermann Kirchberger verlieh dem Gebäude seinerzeit seine Mosaikflanken. Wenige Jahre zuvor war Kirchberger, vom damaligen DDR-Regime als Formalist gescholten, aus Weimar nach West-Berlin zurückgekehrt. Das Mosaik wurde im Zuge der Sanierung umfassend aufgearbeitet.




    Senate Department for Urban Development and HousingMartin Kraft, CC BY-SA 4.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0>, via Wikimedia Commons

  • Im Ortsteil Hermsdorf wird die Anfang des 19. Jhts. erbaute Remise für rund 2,3 Mio. € saniert.


    Zitat

    Die Sanierung ist unter anderem erst durch das erfolgreiche Einwerben von Fördermitteln des Bundes möglich geworden. Der Bund stellte im Juli vergangenen Jahres knapp eine Million Euro aus seinem Denkmalschutz-Sonderprogramm bereit. Dass es so weit kam, ist das Ergebnis einer gemeinsamen Initiative mehrerer Beteiligter. Neben der Feuerwehr, dem Bezirksamt und der BIM wurde das Anliegen vom Landesdenkmalamt unterstützt, das auch den Antrag gestellt hatte. Denn bei der Hermsdorfer Remise, die Anfang des 19. Jahrhunderts, zunächst als Pferdestall, errichtet wurde, handelt es sich um eines der letzten noch erhaltenden historischen Feuerwehrgebäude.


    Historische Remise in Hermsdor wird saniert: Bauarbeiten begannen mit Sicherung des historischen Feuerwehrgebäudes
    Die Sanierung der historischen und vom Verfall bedrohten Remise an der Heinsestraße hat begonnen. Mit Kosten von rund 2,3 Millionen Euro wird gerechnet.
    www.berliner-woche.de
  • Die Sanierung des historischen Parkwächterhauses am Charlottenburger Lietzensee soll im Sommer abgeschlossen sein.


    Zitat

    Im April 2024 begannen die umfangreichen Sanierungsarbeiten. Dabei wurde nicht nur die Bausubstanz gesichert, sondern auch die historische Farbgestaltung aus dem Baujahr 1924 rekonstruiert. Ein restauratorisches Denkmalgutachten lieferte die Grundlage für die Wiederherstellung der ursprünglichen Farbgebung, die im Laufe der Jahrzehnte verloren gegangen war.


    Parkwächterhaus am Lietzensee: Sanierung auf der Zielgeraden
    Das historische Parkwächterhaus am Lietzensee wird saniert und soll im Sommer 2025 als Nachbarschaftstreff mit Café wiedereröffnet werden.
    entwicklungsstadt.de



    Parkwächterhaus (Berlin-Charlottenburg)Bodo Kubrak, CC0, via Wikimedia Commons

  • Vielleicht liegt es ja auch daran, dass Berlin einfach keinen Glamour hat? Allein der Vergleich mit Venedig und Cannes sagt ja schon alles.

    Filmfestival: Die Berlinale muss sich endlich entscheiden, wo sie stehen will - WELT
    Fade Filme, kein richtiges Festivalzentrum und ein unglücklicher Termin – die Berlinale kriselt vor sich hin. Die Konkurrenten Venedig und Cannes sind weit…
    www.welt.de

    Ein Kommentator schreibt:
    "Und ich möchte nicht vergessen zu erwähnen, dass der komplette Potsdamer Platz am Allerwertesten ist."

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Im Zuge des allgemeinen, vor allem "antifaschistisch" motivierten, politischen Ikonoklasmus des öffentlichen Raums, werden nicht nur Persönlichkeiten bei Straßennamen aufgrund von irgendwelchen Kriterien entfernt, die sich heute "Experten" oder Politiker mit zu viel Zeit anmaßen auszudenken, sondern auch inhaltlich längst "entnazifizierte" Kunstwerke, die 80 Jahre niemanden gestört haben.

    Streit um Denkmal
    Muß dieser Adler vom Spielplatz flattern?

    Muß dieser Adler vom Spielplatz flattern?
    Auf einem Spielplatz im Westen Berlins thront eine Adlerfigur aus Bronze. Doch wie lange noch? Da das metallene Federvieh ursprünglich als NS-Denkmal…
    jungefreiheit.de


    Zitat:

    Zitat

    Die Farbe der gegossenen und 1936 aufgestellten Bronzenfigur geht mittlerweile ins Grünliche. Doch der ursprüngliche Impuls ist noch nachvollziehbar: An die langen Laufbeine des Adlers klammern sich mehrere Küken, das Raubtier hält währenddessen seine Flügel schützend über die Jungtiere ausgebreitet und schaut angriffslustig in die Ferne.

    Wenn es nach dem Eigentümer des Geländes, der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewobag, sowie der Erinnerungsbeauftragten der evangelischen Kirche in Spandau, Gudrun O’Daniel-Elmen, geht, soll der Adler aber bald die Flatter machen. Denn, das Aufstellungsjahr deutet es dezent an, die Figur wurde ursprünglich als „Denkmal der nationalen Erhebung“ erschaffen und aufgestellt. Womit natürlich die nationalsozialistische Machtübernahme gemeint war.

    „Nachdem ich mir die Skulptur inmitten der Wohnsiedlung Lüdenscheider Weg 2-4 endlich einmal selbst angesehen hatte, war ich entsetzt, daß dieses martialische Nazi-Machwerk bis heute einen Spielplatz inmitten einer Wohnsiedlung ’ziert’“, sagte O’Daniel-Elmen kürzlich dem Tagesspiegel. Auch im Spandauer Rathaus will man das metallene Federvieh rasch loswerden. „Für mich ist klar, daß das den Nationalsozialismus verherrlichende Denkmal – auch wenn kein Hakenkreuz angebracht war – so nicht stehen bleiben sollte“, erklärte Kulturstadträtin und Vize-Bürgermeisterin Carola Brückner (SPD).(...)

    Der Adler soll jedenfalls möglicherweise in ein Museum kommen. Etwa in die Spandauer Zitadelle, wo im Schaudepot seit 2021 Objekte ausgestellt werden, die in anderen Museen eher wenig gerne gesehen sind.(...)

    Eigentlich hätte das Denkmal bereits 1945 abgebaut gehört, betonte die Chefin der Spandauer Zitadelle, Urte Evert. Denn auch wenn der Name an der Skulptur entfernt worden sei, bleibe der metallene Vogel „in der gesamten Symbolik und Ausführung nationalsozialistisch“. Zwar sei der Adler – der auch Wappentier der Bundesrepublik ist – nicht zwangsläufig ein NS-Symbol, „aber die spezielle Ausführung wie bei dieser Skulptur ist nun mal erkennbar mit der Ideologie verknüpft, die vorzugsweise als aggressive Raubtiere interpretierte Lebewesen für ihre Symbole einsetzte“.