• Die Wiederkehr des Rasterelends:

    Ein neues Hochhaus für den Berliner Ku’damm: Das ist der Siegerentwurf für das Karstadt-Areal
    Am Freitag wurde der prämierte Architekturentwurf für das Karstadt-Areal am Ku’damm bekannt gegeben. Ein Parteitagsbeschluss der SPD könnte für die Pläne aber…
    www.tagesspiegel.de

    Das Karstadt-Gebäude war ein Unikat und zumindest ein bißchen kudammkompatibel.

    Was da jetzt hingehauen werden soll, ist eine Art gigantomanisch verlängertes 70er-Jahre-Elend.

    Flair gleich null, dafür 100% gesichtslos und fußgängerunfreundlich (wer schonmal auf Manhattan war, weiß, wie unangenehm Hochhäuser die Straßenaufenthalte machen).

  • Ich zitiere aus dem oben verlinkten Artikel folgenden Bericht, der offenbar das Karstadt-Projekt am Hermannplatz betrifft. Verstehe ich es richtig, dass die SPD das Projekt ablehnt, weil es als angeblich negative Auswirkungen auf das Mietpreisniveau haben könnte, als "Gentrifizierungsängste"? :

    Zitat

    Eine Herausforderung für die weitere Arbeit an den Hochhausplänen dürfte allerdings ein Beschluss sein, den der SPD-Landesparteitag unter der Überschrift „Hermannplatz und City West nicht den Investoren überlassen – keine Geschäfte mit Signa/Benko!“ vor einer Woche einstimmig gefasst hat: Demnach werden „die sozialdemokratischen Mitglieder im Senat und Abgeordnetenhaus“ aufgefordert, sich in der City West und am Hermannplatz für eine sich in „die Umgebung integrierende und städtebaulich verträgliche Planung einzusetzen.“

    Für die City West präzisiert der Beschluss: „Den Bau von Hochpunkten an dem betreffenden Standort in der City West lehnen wir ab.“ Für den Standort Hermannplatz lehnt der Parteitag einen Neubau ab, mit der Ergänzung: „Sonstige bauliche Veränderungen an diesem Standort dürfen keine negativen Auswirkungen auf das umliegende Gewerbe und das Mietpreisniveau im Umfeld haben.“

  • Das Generalshotel auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Schönefeld soll von der Regierung für einen schnöden Parkplatz abgerissen werden. Eine skandalöse Narretei, finde ich. Immerhin regt sich Widerstand, unter anderem von den Freien Wählern.

    heute in Deutschland - Streit ums Generalshotel
    Das Generalshotel am Flughafen Berlin-Schönefeld war nach seiner Errichtung 1947 eine prunkvolle Villa. Denkmalschützer kritisieren den Abriss.
    www.zdf.de

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  • Deutsch-Polnisches Haus soll Geschichte und Empathie verbinden

    Deutsch-Polnisches Haus soll Geschichte und Empathie verbinden
    Gegenüber vom Reichstag soll es entstehen, das Deutsch-Polnische Haus, eine Erinnerungs- und Begegnungsstätte. Noch ist die Wiese grün. Am Dienstag wurden aber…
    www.rbb24.de

    Ich bin mal gespannt, ob in dem Haus auch die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten zur Sprache kommt. Und der damit einhergehende Raub von Immobilien, Grundstücken und Wertgegenständen. Oder die Repression im Polen der Zwischenkriegszeit. Oder der Pilsudski-Imperialismus gegen die junge Sowjetunion. Gehört ja alles auch irgendwie zur Geschichte und Empathie.

    Zitat:

    Zitat

    Bislang hat die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien 350.000 Euro für Jugendideenkonzepte und eine Million für den Realisierungsvorschlag bereit gestellt.

    Kann man diese vorgeleisteten Beträge schon mal von den "Reparationsforderungen" abziehen?

    Übrigens, laut Spendenanzeiger des Fördervereins Berliner Schloss fehlen noch knapp eine Million Euro für die Realisierung der Balustradenfiguren. Hätte man das Geld dort nicht nachhaltiger anlegen können? ;)

  • Ich bin mal gespannt, ob in dem Haus auch die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten zur Sprache kommt.

    Natürlich nicht :smile:

    Zitat

    Der Überfall auf Polen am 1. September 1939 und die Geschichte der Opfer sollen im Zentrum der Dauerausstellung stehen.

    Außerdem ist es ein "Gemeinschaftsprojekt":

    Zitat

    Auch wenn Deutschland das deutsch-polnische Haus finanzieren wird, ist es, so Uwe Neumärker, ein Gemeinschaftsprojekt.

    Halt alles wie erwartet. Wobei das Sudetendeutsche Museum in München schon ausgewogen gestaltet ist, finde ich. Es ginge also, wenn man wollte.

    sou perfeito porque / igualzinho a você / eu não presto

  • Der Siegerentwurf für den neuen Carl Bechstein Campus in der Berliner Europacity steht fest. Wahrscheinlich wird das Gebäude der einzige Lichtblick in der dortigen Ödnis sein.

    Zitat

    Die Jury lobte insbesondere diese „städtebauliche Vision“. Diese schaffe „eine beeindruckende Adresse durch die Erweiterung der Plaza zur Heidestraße“ und fasse „über eine großzügige Geste den Campus als identitätsstiftende Destination zusammen, ohne dabei das städtebauliche Gefüge zu stark zu beeinträchtigen“. Insbesondere wurde auch der gut inszenierte, räumlich attraktive Zugang zu den Konzertsälen hervorgehoben.

    Mosaikstein für die Europacity - GRAFT gewinnen Wettbewerb für Carl Bechstein Campus in Berlin

  • Auch der Bundespräsident samt Staff dürfen sich während der Instandsetzungsarbeiten am Schloss Bellevue über ein neues Domizil in Rasteroptik freuen.


    Zitat

    Auf der Website des Bundespräsidialamts heißt es, dass es weder im Bestand des Bundes noch auf dem freien Markt alternative Ausweichmöglichkeiten gegeben habe. Bauherrin ist die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die als Eigentümerin das Grundstück hält. Das Management der Baumaßnahmen übernimmt das Bundesamt für Raumordnung und Bauwesen. Die Gesamtbaukosten werden aktuell mit rund 205 Millionen Euro angegeben, wovon 27 Millionen Euro als Risikozuschlag vorgehalten werden.

    Ausweichquartier für das Bundespräsidialamt - Sauerbruch Hutton und Drees & Sommer planen in Berlin

  • Hätten nicht ein paar aufeinander gestellte Container auch gereicht? Schließlich müssen viele Schüler oft Jahre lang in solchen Dingern zubringen, weil die Politik keine rasche Abhilfe schafft. Da hätte es Steinmeier gut angestanden, auch mal volksnah zu sein. Nach Gebrauch hätte man die Container abtransportiert und das Gelände in ein klimafreundliches Biotop verwandeln können.

  • Die Optik ist schon weitgehend dahin mit den Bauten an der Flanke. Nun werden Klötze in den Garten gestellt (der Schwarzplan ist interessant: was ist das paragraphenförmige Gebäude?) wie in vielen Villenvierteln anderswo.

  • Der Reichstag muss vor möglichen Demonstranten geschützt werden. Deshalb baut man dort einen Burggraben.

    Burggraben vor dem Reichstag: Ein törichtes Projekt, das Angriffe heraufbeschwört
    Der Bundestag soll mit mittelalterlichen Methoden geschützt werden: einem 150 Meter langen und zweieinhalb Meter tiefen Graben. Er wird unsere Demokratie…
    www.berliner-zeitung.de

    Zugbrücke und Ritterrüstung für die Parlamentarier folgen bis 2030.

  • Das 1911-13 erbaute Logenhaus in Berlin-Wilmersdorf wird saniert.


    Zitat

    Das Wilmersdorfer Logenhaus an der Emser Straße ist ein 111 Jahre altes Baudenkmal und als Ort diverser Veranstaltungen bekannt. Es wird auch von mehreren Freimaurerlogen genutzt und gehört einer davon. Weniger bekannt ist, dass es darin auch Wohnungen gibt. Vieles im Haus muss bald saniert werden – zumindest darin sind sich alle einig. Aber der Eigentümer und die Mieterschaft streiten darüber, dass alle Wohnungen bis Ende März geräumt werden sollen.


    Berliner Baudenkmal wird saniert: Im Logenhaus bahnen sich Räumungsklagen gegen Wohnungsmieter an
    Der Altbau in Wilmersdorf ist ein Veranstaltungsort und Freimaurer-Treffpunkt, aber auch ein Wohnort. Kündigungen wegen Modernisierungen wollen einige Mieter…
    www.tagesspiegel.de


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    Emser Straße 12-13 Berlin-Wilmersdorf
    Bodo Kubrak, CC0, via Wikimedia Commons