Frankfurt am Main (Allgemeines)

  • Die marode, spätklassizistische Villa des deutsch-jüdischen Industriellen Joseph Wertheim im Stadtteil Bornheim wird saniert.

    Zitat

    Welche Farbe das Gebäude abschließend erhält, sei noch offen, sagt Reitz. Für die Villa gebe es zwei Bauphasen, auf die man sich bei der Farbgebung beziehen könne. Entweder orientiere man sich am Zeitpunkt der Erbauung gegen 1870. Wertheim habe das Anwesen aber nur 18 Jahre später erweitern lassen. In dieser Zeit sei auch der Eingang entstanden, ein exponierter Pavillon an der Arnsburger Straße. „Wir versuchen, stimmig auf eine Bauphase zurückzugehen.“




    Arnsburgerstr 1
    Initiative Stolpersteine Frankfurt am Main e.V., CC BY-SA 3.0 < CC BY-SA 3.0 Deed | Attribution-ShareAlike 3.0 Unported | Creative Commons >, via Wikimedia Commons

  • Es ist ein neues Bürogebäude am Goetheplatz geplant. Der Ansatz mit den Rundbögen ist zumindest mal etwas anderes. Doch leider bleibt es bei der anscheinend immer noch modischen Schüttelfenster-Anordnung und dem üblichen Ankleben von grünen Weihnachtsbäumen.

    Das Bestandsgebäude sieht man hier.

  • Rütteln, schütteln und Ausrufezeichen.

    Man könnte in diesen Zeiten der Unruhe und Unsicherheit wenigstens bei Neubauten gestalterisch gegensteuern. Die Leute sind - natürlich auch durch eigene Schuld (man denke an die Smartphone-Sucht) - so schon gestresst genug.

    Ruhe, Mitte, Punkt wären nötig.

  • Sagen wir mal so, es hat was. Besser als eine weitere öde Rasterfassade. Die Fassadenbotanik dürfte sowieso nur von begrenzter Dauer sein, bis diese Form des "Greenwashing am Bau" wieder aus der Mode kommt.

    In dubio pro reko

    Der größte Feind der Ideologie ist die Realität

  • Pflanzen dieser Größe können vermutlich an der Fassade sowieso nicht verwendet werden.

    Mich stören die übergroßen Fenster. Es sollen ja Büros rein, keine Wohnungen, aber es hat so etwas ´unbehaustes´, unsicheres. Na ja, wenn man über die Klippe kippt, dann kann man sich noch an den Birken festhalten.

    Höchst verzichtbar ist der Dachklotz. Es soll natürlich dem Dachaufbau am anderen Ende des Blocks entsprechen, wirkt aber völlig unorganisch und verstärkt das Gefühl des insgesamt nicht Stimmigen.

  • Die Rundbogenfenster finde ich wirklich mal eine Abwechslung. Die geschüttelte Anordnung - hm, einerseits eben recht durcheinander, andererseits aber auch durchaus abwechslungsreich. Die aufgeklebte Botanik wirkt albern, das wird so nicht funktionieren. Beim Dachklotz - den ich in seiner Höhe und Ausdehnung für durchaus richtig halte, weil er mit dem anderen Haus am anderen Blockrand korrespondiert - stören mich die zu monotonen langgezogenen Rundbogenfenster, da müßte,vorzugsweise in der Mitte, noch eine andere Fenstergröße/Anordnung hin.

    Im Vergleich zum Vorgängerbau wirkt es auf mich "jugendstiliger" (weil Jugendstil auch öfters asymmetrische Elemente hat und die Häuser recht hoch gebaut waren).

  • Der Bauantrag für die Turmspitzen-Rekonstruktion des "Langen Franz" wurde nun genehmigt. Optimistisch könnte sogar dieses Jahr Baubeginn sein, realistisch gehen wir mal von 2025 aus.

    Frankfurt: Der "Lange Franz" bekommt seine Turmspitze zurück
    Mit einer Spendensumme von knapp 1,5 Millionen Euro soll die Spitze des Frankfurter Rathausturms rekonstruiert werden. Der "Lange Franz" hatte sie im Zweiten…
    www.hessenschau.de
  • Wieder einmal haben Unbekannte an der Statue von Karl dem Großen an der Alten Brücke das Schwert gestohlen. Wie die Stadt mit-
    teilte, wurde das Fehlen des Schwerts Mitte der Woche bekannt. Mich wundert ja, dass das niemandem auffällt, denn dort fahren ja auch nachts Autos entlang, es gibt Passanten. Bereits im Sommer 2020 wurde Schwert der 2016 wieder aufgestellten Kopie des Denkmals gestohlen. (Die Originalstatue stand von 1843 bis 1914 auf der Brücke und steht heute im Historischen Museum.) Danach bekam die Skulptur statt einer bronzenen Klinge ein Holzschwert. Es ist bereits vom Kulturamt Ersatz in Auftrag gegeben worden.

    (Quelle der Information: 15. April 2024, Frankfurter Neue Presse)

  • Fußballstadt Frankfurt erschrickt vor der eigenen Fratze
    Frankfurt feiert die EM - und erschrickt, weil die Besucher den Verfall der Stadt erleben, den die Stadt selbst verleugnet.
    www.tichyseinblick.de


    Zitat:

    "Doch unter dem neuen, auf eine rotgrüngelbe Fraktion sich stützenden Oberbürgermeister Mike Josef verschlimmert sich die Lage, statt sich zu bessern. Längst ist es nicht mehr das Bahnhofsviertel, das endgültig zum kriminellen Hot-Spot und Slum verfällt. Slum und Kriminalität weiten sich aus, bis in die neuerbaute Altstadt. Die wird zwar von Einheimischen und immer mehr Touristen begeistert als Herz der Stadt zwischen dem großen Stadtplatz Römer und Dom angenommen. Doch wenn es dunkel wird, beginnt ein gespenstisches Leben.

    Reisende Bettler aus Rumänien, in großen Clans und Banden organisiert, rollen ihre voluminösen Matratzen in der Galerie der Kunsthalle Schirn aus, die vom Römer und seinem Rathaus zum Dom führen. Jeden Abend nächtigen bis zu hundert straff organisierte Bettler dort; die Obdachlosigkeit des Bahnhofsviertels breitet sich unter jedes Dach aus. Wer daran vorbeigehen will, wird bedroht. Die Nischen des gotischen Doms der Kaiserkrönung wurden zur Kloake. Die tagsüber noch glanzvolle neue Altstadt zum Strich. Die Polizei hält sich bedeckt und erklärt auf Anfrage, man sei machtlos; der Schlafaufenthalt sei nicht strafbar."

  • Wie von mir eigentlich erwartet und befürchtet, sperren sich die regierenden Parteien in Frankfurt, die für allen möglichen Quatsch das Geld nur so herausschmeißen, dagegen, die paar Kröten als Zuschuss für den Langen Franz locker zu machen, obwohl das mal eine langfristige Investition wäre.

    Kein Geld für den Wiederaufbau des Frankfurter Rathausturms
    Der Rathausturm „Langer Franz“ soll originalgetreu rekonstruiert werden. Spenden gibt es, aber keine Mittel der Stadt.
    www.msn.com

    Die diesbezügliche Naivität der Rekonstruktionsfreunde in Stadtbild-Fragen zeigt sich exemplarisch beim Diskutanten "erbse" im Stadtbild-Forum, der regelmäßig von allerlei Machbarkeiten und Projekten in Frankfurt schreibt ohne die politischen Machtverhältnisse zu berücksichtigen (und ohne sie grundsätzlich ändern zu wollen). Nun schreibt er einfach mal: "Man sollte dennoch einfach anfangen. Die Stadt wird sich schon dazu durchringen (müssen), ist ja ihr Dach." "Wikos" versucht ihn auf den Boden der Realität zurück zu holen: "Das interessiert die Stadt leider nicht. Niemand lässt derzeit so viele Bauten leer stehen und verfallen wie die Stadt." Und der Brückenbauverein um Prof. Mäckler wird mit dem Bau vermutlich nicht anfangen, wenn ihm ungewiss ist, ob er am Ende die Fertigstellung finanzieren kann.

    Die "Grünen" hatten ja schon am Rekonstruktionsprojekt der "Neuen Altstadt" keinerlei Interesse bzw. waren eigentlich Gegner. Sie wurden damals durch glückliche Umstände ausgebremst. Und sie haben an Stadtbildreparatur bis heute kein Interesse. Da die "Grünen" in Frankfurt aber Jahrzehnte lang in verschiedensten Koalitionen durchgehend mitregieren, wird eine Änderung nur kommen, wenn diese Partei endlich mal dort aus der Regierungsverantwortung fliegt. Was schwierig wird, denn die CDU ist ja ganz heiß darauf, mit denen ins Bett zu steigen.

    Ich kann dem Brückenbauverein nur raten, die restlichen Gelder als Spenden von den zahlreichen großen Unternehmen, die in Frankfurt ansässig sind, einzuwerben zu versuchen.

  • Um absurde Vergleiche ist die herrschende Politik nicht verlegen, wenn sie ihre hilflosen Maßnahmen pressetechnisch aufzupeppen versuchen. Die rot-grüne Römerkoalition vergleich doch nun ernstaft die sterile Frankfurter Zeil mit den Ramblas von Barcelona. Um deren Erscheinungsbild zu erreichen, sollen einige der üblichen "grünen" Kleinmaßnahmen herhalten, die in Ermangelung großen Denkens dazu dienen, Geld zu verplempern (in diesem Fall 30 Millionen Euro). Pflanzkübel (deren Pflege nur drei Jahr finanziell sichergestellt werden sollen) und Sitzbänke (von denen es jetzt bereits ausreichend gibt) sollen die Frankfurter Fußgängerzone in katalanisches Flair verwandeln...

    Zitat

    Demnach könnte in der Innenstadt ein „Ei-Gude-Platz“ angelegt werden. Ein solcher, nach dem typischen Frankfurter Gruß benannter Ort, soll nach der Vorstellung des Demokratiekonvents zum Austausch zwischen den Generationen einladen und die nachbarschaftlichen Beziehungen stärken. Dazu soll es Bänke, einen Bücher- oder Spielschrank oder Hochbeete zum Gärtnern geben. (...) Eine Million Euro stellt die Koalition für die Beschaffung von „attraktivem Stadtmobiliar mit Pflanzkübeln“ bereit. Damit soll ein „blühendes Band“ rund um Römer und Paulskirche sowie auf den Achsen vom Eisernen Steg zur Haupt­wache und von der Alten Brücke zur Konstablerwache entstehen. Aus dem Budget soll auch drei Jahre lang die Pflege durch einen externen Dienstleister finanziert werden. (...) Außer Pflanzkübeln will die Koalition auch Spielgeräte wie Wippen und Schaukeln in der Innenstadt installieren.

    Frankfurt: Einkaufsmeile Zeil soll vielfältiger werden
    30 Millionen Euro stehen für die Belebung der Frankfurter Innenstadt bereit. Davon sollen unter anderem Pflanzkübel gekauft werden – und einen „Ei-Gude-Platz“…
    www.faz.net

    (Und diese Leute zieren sich, mal zwei Millionen für die nun wirklich für das Stadtbild nachhaltige Maßnahme der Aufstockung des "Langen Franz" freizugeben. Armselig.)

  • Die selbe rot-grüne-gelbe-Volt-Stadtregierung, die für den "Langen Franz" die ursprünglich beschlossenen Restgelder nicht herausrücken will, gibt nun über eine Million Euro für 16 ökologisch völlig unwichtige Pflanzenwände aus. So zeigen sich Prioritäten der Stadtbild-Gestaltung (und Nachhaltigkeit). Da muss sogar der Abgeordneten der "Linken" Recht gegeben werden, die über die "Placebos" äußert: "Statt echter Begrünung und Entsiegelung wird wieder und wieder Geld für dekorative Alibi-Aktionen rausgeschmissen“.

    Übrigens, die Haltbarkeit dieser Pflanzenwände scheint deutlich begrenzt. Ihr Unterhalt ist zudem sehr aufwändig.

    Zitat: "Ein Quadratmeter Pflanzenwand benötigt etwa einen Kubikmeter Wasser pro Jahr. Das entspricht ungefähr dem durchschnittlichen Jahresniederschlag in Freiburg oder München. Wichtig ist, dass die horizontal angelegten Pflanzen nie ganz austrocknen dürfen. Deshalb beginnt die Pflege mit der Bewässerungskontrolle."

    Fassadenbegrünung: „Mit jedem grünen Gebäude steigt die Nachfrage weiter“
    Klaus Wegenast ist mit seinem Unternehmen flor-design auf Dach- und Fassadenbegrünung spezialisiert. Im Interview erläutert er, warum für GaLaBau-Betriebe hier…
    galabau-blog.de

    Eine optische Alternative sind Wände aus konservierten Pflanzen, die weniger Pflege benötigen. Hier wird die Lebensdauer von 10 Jahren angegeben.

    Zitat: "Inzwischen gibt es auch Pflanzenwände aus konservierten Pflanzen, die Moose, Grünpflanzen, Blumen usw. umfassen. Ein spezielles Konservierungsverfahren erhält die Pflanzen in gutem Zustand. Sie wachsen dann nicht mehr und benötigen auch kein Wasser, bewahren aber trotzdem ihre Farben. Bei der Konservierung wird dem Gewächs sein Saft entzogen und durch Glycerin, einem ungefährlichen Stoff, ersetzt. Die angegebene Lebensdauer beträgt 10 Jahre, doch muss die Luftfeuchtigkeit im Raum relativ hoch sein (70 %)."

    https://www.manomano.de/beratung/pflanzenwaende-und-vertikale-gaerten-ein-ueberblick-8219

  • Hach ja, Deko halt... früher stellte man in den Gastwirtschaften ein Blumensträußchen auf den Tisch, heute hängt man glyzeringetränkte Moose auf. Ich bin ja durchaus für Straßenbäume, hier in Berlin kühlen sie die Stadt im Sommer, und wenn die Linden blühen, riecht es wie parfümiert. Aber die erfordern ein leistungsfähiges Grünflächenamt, viele GaLa-Bauer und eine stets aktive Straßenreinigung, und das ist nicht billig und kann nicht so schnell gewechselt werden wie Deko.

  • Ich habe gestern Nacht mal eine solche Pflanzenwand fotografiert (wenn auch in der Nachbarstadt). Der Zustand dürfte sich auch rasch in Frankfurt (ähnliche Rathaus-Koalition) einstellen. Es ist jedenfalls ein Paradies für Pfandflaschensammler. So sieht "rot-grüne" Geldverschwendung und Stadtbildpolitik aus.

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